Ski-Legende Vreni Schneider im Interview«Es war nicht immer schön, wenn wir Mädchen besoffen waren»
Sie ging verkatert an die Schweizer Meisterschaft, spürte in der Heimat puren Neid und wurde im Fernsehen nachgeäfft: Im persönlichen Gespräch redet Vreni Schneider über ihr bewegtes Leben.

Sie waren die Frau der zweiten Läufe. Wie kriegten Sie das immer wieder hin mit den Aufholjagden?
Es war verrückt, oft merkte ich während des ersten Laufs: Vreni, du wartest, bis das Tor kommt, statt zu attackieren. Im Ziel dachte ich: Hoffentlich ist der Rückstand nicht zu gross. Das Gefühl, zu glauben, das Rennen sei schon gelaufen, machte es einfacher, einen Bombenlauf zu zeigen. Gelang mir wieder ein solcher, gerieten die anderen ins Zittern. Ich gewann selbst Rennen, bei denen ich dachte, es sei unmöglich.