Neuer Turm in StadelFast alle Treppentritte für den neuen Turm haben einen Sponsor gefunden
Stadel hat bereits einen grossen Teil des Spendenziels für den neuen Lilienturm auf dem Stadlerberg erreicht. Auch von den Treppentritten sind nur noch wenige übrig.

Stadel ist seinem neuen Turm ein ganzes Stück nähergekommen: Von den rund 700’000 Franken, welche die Gemeinde für den Bau des Lilienturms auf dem Stadlerberg veranschlagt, will sie mindestens 300’000 Franken durch Sponsorenbeiträge decken. Die Kampagne scheint bisher ein grosser Erfolg zu sein: Seit letzten September wurden bereits rund 230’000 Franken – also mehr als drei Viertel des Spendenziels – für das Projekt gesprochen. Der verantwortliche Gemeinderat Rico Barandun zeigt sich zuversichtlich, dass Stadel den gewünschten Betrag sogar übertreffen wird.
Rund die Hälfte der Spendengelder kam bisher von Privaten. Diese können sich gegen eine Spende von mindestens 1000 Franken in einem von insgesamt 138 Treppentritten verewigen. Für 500 Franken gibt es einen halben Treppentritt. «Wir haben praktisch keine Kleinspenden», erklärt Barandun. «Mit Ausnahme von ganz wenigen sind alle Spenden über mindestens 500 Franken. Die Resonanz für die Treppentritte war recht gross, und die professionelle Website hat dabei sehr stark geholfen.» Von den 138 Treppentritten wurden bis auf 16 Stück bereits alle vergeben. Barandun selbst hatte sich zu Beginn den ersten Treppentritt gesichert und auch weitere Mitglieder des Gemeinderats, der Projektgruppe und der Gemeindeverwaltung haben für die Treppentritte gespendet.
Unterstützung von Nachbargemeinden
Die andere Hälfte wurde von Firmen, Vereinen und sogar anderen Gemeinden gespendet. «Wir sind sehr dankbar, dass mehrere Gemeinden aus der Region Beiträge gesprochen haben. Das zeigt, dass der Turm regional von Interesse ist», sagt Barandun. Obwohl erst wenige Sponsoringanfragen an Firmen gegangen sind, sind beispielsweise die Mobiliar-Generalagentur in Dielsdorf oder Landert Heizungen GmbH in Neerach auf der Website aufgelistet. Diese werden ab einem Beitrag von mindestens 3000 Franken auf einer Dankestafel am Turm verewigt. «Für grössere Spenden sehen wir vor, dass wir für die entsprechenden Firmen eine spezielle Führung mit Apéro anbieten oder dass die Firma das Engagement mit unserer Unterstützung auch marketingmässig nutzen kann», sagt Barandun.
Noch fehlen rund 70’000 Franken, von den Treppentritten sind aber lediglich 16 übrig. Reicht das, um das Spendenziel zu erreichen? «Das ist auf jeden Fall machbar, und wir erwarten, dass wir unser Spendenziel übertreffen werden», erklärt der Gemeinderat. «Unser Hauptaugenmerk lag bisher auf Privatspendern, da wir aufgrund der Corona-Krise zurückhaltend mit Anfragen an Firmen waren.» In den nächsten Wochen wolle man aber aktiv auch auf Unternehmen zugehen. Auch werden in Kürze spezielle Events wie zum Beispiel ein Candle-Light-Dinner auf dem Turm versteigert. Welche Privatpersonen und Gemeinden sich am Lilienturm beteiligt haben, möchte Barandun erst zu einem späteren Zeitpunkt und mit Einwilligung der Spenderinnen und Spender bekannt geben.
«Wir waren aufgrund der Corona-Krise zurückhaltend mit Anfragen an Firmen.»
Ursprünglich wollte man bereits letztes Jahr den alten Turm, der mit seinen über 55 Jahren stark sanierungsbedürftig geworden war, abreissen und mit dem Neubau beginnen. Die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie führten zu Verzögerungen in der Planung, sodass die Bauarbeiten erst diesen Herbst beginnen können. An den neuen Zeitplan konnte man sich aber bisher gut halten, sagt Barandun. «Diese Woche wird das Baugesuch fertiggestellt und eingereicht. Ab März folgen die Ausschreibungen für die Ausführungsarbeiten.» Läuft alles nach Plan, wird der 25 Meter hohe Lilienturm im Frühjahr 2022 feierlich eingeweiht.
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