Feststimmung mit Leuchtturm und Kettensäge
Der Ort des Festes war nicht zu übersehen, und das nicht nur wegen der gut besuchten Gassen und Strassen. Das Wasterkinger Dorffest lockte mit Hafenstimmung samt grossem Leuchtturm, Traktorshow und Holzschnitzkunst.
Der zehn Meter hohe Leuchtturm, speziell für das Fest aufgebaut, stach ebenso heraus, wie die langen Boote entlang der Beizen und Scheunen und die dort servierenden, weiss gekleideten Matrosen. Das dritte grosse Dorffest von Wasterkingen seit acht Jahren stand unter dem Motto «Üses Dorf» und den Zusammenhalt merkte man.
Die Gemeinde, die zwölf Vereine und Helfer packten gemeinsam an und boten den rund 4000 Besuchern kulinarische Vielfalt, eine Traktorausstellung, Abwechslung für Kinder samt Bootsbau und Kleintierzoo sowie mehrere Konzerte, zum Beispiel der Auftritt der deutschen Rockabillyband «Biggs B Sonic». Der Rafzer Hans Antener fuhr jodelnd auf seinem Hürlimann D-100 aus den Jahr 1951 durch die Strassen und freute sich über die Stimmung. «Das Fest ist sehr gelungen, wir haben diesmal sehr viele Konzerte und Musik, was schön ist.»
Tiere aus Weymouthskiefer versteigert
Eine der Attraktionen an den drei Tagen war die Gelegenheit, Künstler Thomas Jud bei seiner Arbeit zu beobachten, was die Festbesucher auch zahlreich taten. Der gelernte Forstwart aus Mols am Walensee zeigte sein Können mit der Kettensäge am Weymouthskiefer-Holz. Nach jeweils über drei Stunden waren die zwei Werke dann auch zu bewundern. Ein eineinhalb Meter grosser Adler und eine Eule entstanden an den zwei Tagen.
OK-Mitglied Niklaus Spühler transportierte die Holztiere dann am Sonntagnachmittag zusammen mit Bruno Neukom zum Kirchplatz, wo Gemeindepräsident Peter Zuberbühler deren Versteigerung leitete. Rund 80 Menschen wollten ihr bewohnen, wobei das eigentliche Feilschen um das höchste Gebot zwischen drei, vier Interessierten ablief. Am Schluss waren Heinz Meister aus Rafz und Rahel Spühler aus Hüntwangen die glücklichen neuen Besitzer der beeindruckenden Vögel.
Meister war bereit, 800 Franken für den Adler zu bezahlen. «Es ist wirklich etwas Schönes. Es wird ein Geschenk für einen Vater sein. Er ist Jäger und so passt es auch», fand er. «Der Vogel kommt vermutlich in die Wohnung oder auf die Terrasse.» Meister bot auch für die Eule mit, doch Rahel Spühler überbot ihn mit 700 Franken.
Nach Abzug der Entlöhnung für den Künstler und dem Ausgleich für die Festausgaben fliesst der Rest nach dem Festabschluss in die Kassen der Vereine, sagte Niklaus Spühler. «Aber das Motto ‹Üses Dorf›, das auch auf unserem Signet sichtbar ist, wird auch nach dem Festende bleiben – wir behalten es bei als eine Vision der Gemeinde für die Zukunft.» In dieser könnte es ein nächsten Fest wieder in fünf Jahren geben, sagte OK-Vize Peter Zuberbühler: «Wir werden sehen. Es hat vielen sichtlich gefallen und es lohnt sich, es zu wiederholen.»
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