Flüchtlinge auf «Ocean Viking» dürfen an Land
Nachdem das Rettungsschiff weder in Malta noch in Italien anlegen durfte, hat die italienische Regierung nun grünes Licht gegeben.

Die mehr als 80 Migranten auf dem Rettungsschiff «Ocean Viking» im Mittelmeer dürfen nach Medienberichten in Italien an Land. Die italienische Regierung habe dem Schiff den Hafen der Insel Lampedusa zugewiesen, meldete die Nachrichtenagentur Ansa am Samstagmorgen.
Unklar sei noch, ob das von Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée betriebene Schiff direkt dort einlaufen solle oder Boote der Küstenwache die Menschen an Land bringen würden.
Die «Ocean Viking» hatte am vergangenen Sonntag zunächst 50 Menschen gerettet. Danach übernahm sie weitere 34 Bootsflüchtlinge, die die Organisation Resqship zuvor aus Seenot gerettet hatte. Nur zwei Menschen, eine hochschwangere Frau und ihr Mann, durften bisher von Bord und wurden nach Malta gebracht.
EU-Sondertreffen zu Seenotrettung am 23. September
Bei der Suche nach einer europäischen Übergangslösung für blockierte Rettungsschiffe auf dem Mittelmeer könnte es am 23. September Fortschritt geben. Für diesen Tag hat Malta Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Italiens, des EU-Ratsvorsitzenden Finnland sowie der EU-Kommission in die maltesische Stadt Vittoriosa eingeladen.
Das ursprünglich für den 19. September vorgesehene Treffen hatte zunächst wegen Terminproblemen verschoben werden müssen.
Die Übergangsregelung soll verhindern, dass Italien und Malta Schiffen mit geretteten Flüchtlingen und Migranten an Bord weiter die Einfahrt in ihre Häfen versagen. Beide Länder hatten dies zuletzt mehrfach getan und gefordert, dass andere EU-Staaten vorher zusagen, alle Menschen an Bord der Schiffe aufzunehmen. Die Menschen mussten daraufhin oft mehrere Wochen auf den Schiffen ausharren.
SDA/nag
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