Asia hat das Wort «pennen» noch nicht gekannt
Einmal pro Woche trifft sich die achtjährige Asia mit Brigitte Leutert in der Klotener Stadtbibliothek. Dort lesen sie gemeinsam Geschichten. Das Mädchen und die Seniorin sind Teil des von der Stadt organisierten Lesementorings.

Kurz nach 16.30 Uhr betritt Asia zusammen mit ihrem Vater Valerio Zampieri die Stadtbibliothek Kloten. Wie jeden Mittwoch wartet Brigitte Leutert bereits auf die Drittklässlerin. Sie hat verschiedene Bücher auf einem Tisch ausgebreitet und erklärt: «Asia interessiert sich für Tiere. Deshalb wähle ich die Geschichten entsprechend aus.» Die 73-Jährige ist eine von 12 Seniorinnen und Senioren, die beim Lesementoring in Kloten mitmacht.Kloten ist die erste Gemeinde im Kanton Zürich, die Lesementoring als Projekt zur Leseförderung anbietet. Initiant ist Roland Keil von der Altersberatung der Stadt Kloten. Über einen privaten Kontakt ist er auf diese Art eines Austauschs zwischen den Generationen aufmerksam geworden. «Erstmals wurde ein solches Konzept zur Verbesserung der Lesefähigkeit in Suhr AG durchgeführt», sagt er. «Wir fanden die Idee gut, dass Kinder die Möglichkeit erhalten, ohne Leistungsdruck mit Unterstützung älterer Menschen ihre Lesekompetenz zu verbessern.»