Online-Voting jetzt offenFünf Unterländer Bauwerke für Architekturpreis nominiert
Welches Bauwerk ist laut Publikum das beste? Die Stiftung Architekturpreis Kanton Zürich will das per Onlineabstimmung herausfinden.

124 Bauwerke sind nominiert, fünf davon stehen in den Bezirken Bülach und Dielsdorf. Ab sofort und bis zum 31. August kann im Rahmen der erstmals durchgeführten Onlineabstimmung das beste Bauwerk im Kanton Zürich gewählt werden. Diese Publikumswahl der Stiftung Architekturpreis Kanton Zürich wird erstmals durchgeführt. Die Preisverleihung findet am 6. Oktober im Toni-Areal in Zürich statt. Neben dem Publikumspreis wird auch noch der Architekturpreis vergeben, wobei eine Jury das beste Projekt auswählt, sowie der Grüne Leu für ungewöhnliche Bauten im Sinn des ökologischen Wandels.
Freizeitbad, Opfikon

Das Hallen- und Freibad Opfikon wurde 1975 eröffnet, mehrfach verändert und zuletzt saniert. Die Wiedereröffnung erfolgte mit deutlicher Verspätung im vergangenen Jahr. Zumindest aus architektonischer Sicht hat sich das Warten gelohnt, denn das sanierte Bad wird gelobt: «Die Sanierung der bestehenden Anlage und die architektonische Weiterführung fokussierte sich auf die bestehende schlichte Architektur und stellte teils den ursprünglichen Zustand wieder her», heisst es im Text zur Nomination für den Publikumspreis. Fazit: «Die umfassende Sanierung mit Ergänzungsbauten wahrt die Substanz und steigert gleichzeitig die Attraktivität der Anlage.»
Wohnüberbauung Tüfwis, Winkel

Einst war es eine Swissair-Siedlung, die im Tüfwis in Winkel stand. Erbaut wurde sie in den 1970er-Jahren auf 19’000 Quadratmetern. Die Anlagestiftung Turidomus setzte auf innere Verdichtung und erstellte vier Neubauten mit insgesamt 112 Wohnungen inklusive einer Pflegewohngruppe mit sechzehn Plätzen. Das Werk findet nun Anklang. Die Rede bei der Nomination für den Publikumspreis ist von «einer Hoffigur, welche die ursprüngliche Bebauungsstruktur in verdichteter Form weiterentwickelt und den Teilerhalt mit Neubauten zu einem charakteristischen neuen Ensemble zusammenbindet.»
The Circle, Flughafen

Am 5. November 2020 wurde der Circle offiziell eröffnet. Fertig war er schon vorher – nur liess die Pandemie kein Eröffnungsfest zu. Der Bau des rund eine Milliarde teuren Werks wurde im April 2015 in Angriff genommen, das Projekt stammt aus dem Jahr 2009. In der Nomination zum Publikumspreis heisst es: «Der Circle ist ein neues Stadtquartier mit rund 270’000 Quadratmetern Gebäudefläche.» Und woher die Inspiration für das Projekt kam: «The Circle ist die Nachbildung der Struktur einer mittelalterlichen Stadt.» Er sei zwischen den Gebäudeteilen durchzogen von Gassen und Plätzen wie eine traditionelle Stadt.
Schulanlage Feld und Dorf, Kloten

Es war das bis dato teuerste Bauprojekt der Stadt Kloten: 29 Millionen Franken kostete das neue Schulhaus Feld und Dorf. Im Juni 2019 wurde es eingeweiht. Weichen mussten die alte Turnhallenanlage aus den späten 1940er-Jahren sowie der Kindergartenpavillon. «An deren Stelle wurden neu zwei präzise angeordnete Volumen platziert, die das alte Schulhaus Feld in ein neues Ensemble integrieren und räumlich zu einem eigentlichen Schulhof fassen», heisst es im Text zum Wettbewerb. Der Hauptbau entlang der Gerlisbergstrasse bilde das eigentliche schulische Zentrum.
Werkhof, Bülach

25 Millionen Franken hat der Kanton Zürich in den neuen Werkhof in Bülach gesteckt. Entstanden sind in achtzehn Monaten zwei neue Gebäude, «Bud und Terence». Von dort aus werden nun die Kantonsstrassen unterhalten. «Die Nutzer des kantonalen Werkhofs beschäftigen sich mit den Witterungseinflüssen auf Strassen und Anlagen und deren Unterhalt», wird zum Publikumswettbewerb geschrieben. «Das Projekt thematisiert diese elementare Funktion von Architektur.» Gemeinsam mit den Bauten der Kantonspolizei würden die zwei Häuser ein Ensemble bilden.
Fehler gefunden?Jetzt melden.