Für einmal landet Roti statt Rösti auf dem Teller
Besucher waren leider nicht das einzige, das dieses Jahr auf das Gelände des Sri Lanka und Asia Festivals in Bülach strömte. Die Standbetreiber liessen sich die gute Stimmung aber trotz des Regens nicht verderben.

Bereits am frühen Nachmittag stiegen einem am Samstag auf dem Platz vor der Stadthalle Bülach exotische Düfte in die Nase. In den Ständen, die dort aufgebaut worden waren, wurde gebraten, gekocht und frittiert und allerlei bunte Köstlichkeiten warteten bereits auf die Besucher der Sri Lankan Cultural- and Trade Fair und des Asian Food Festivals.
Die Messe, die nach einem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr bereits zum zweiten Mal stattfand, hat ihr kulinarisches Angebot auf ganz Asien ausgedehnt, wodurch Gäste nun auch in den Genuss thailändischer, persischer, tibetischer und vietnamesischer Spezialitäten kommen konnten.Am Stand von Yogan, einem Caterer aus Luzern wurden neben feurigen Curries und goldgelbem Dal auf einer heissen Platte auch Roti zubereitet. Die hauchdünnen Fladenbrote sind die Hauptzutat für die Spezialität Kottu Roti, für die sie in dünne Streifen geschnitten und zusammen mit Gemüse, Ei oder Fleisch angebraten werden.

Yogan, der aus dem Norden Sri Lankas kommt, aber bereits seit 28 Jahren in der Schweiz lebt, arbeitet unter der Woche in einem Hotel. Am Wochenende ist er aber in der ganzen Schweiz unterwegs und kocht für Anlässe und auf Festivals; die meisten seiner Kunden seien Schweizer. Unterstützt wird er dabei von vier oder fünf Kollegen und von seinem Neffen, Vipulan. «Die Sri Lankische Küche ist der indischen sehr ähnlich», meinte Yogan. «Wir verwenden weniger Masalas, dafür mehr Gewürze und Kardamom.» An grossen Anlässen wie Hochzeiten würden auch mal mehrere hundert Speisen aufgetischt.
Jackfruit als exotischer Renner
Direkt gegenüber verkauften die Cousins Sai Rasamanickam und Manokaran Thuvakran exotische Früchte. Für Aufmerksamkeit sorgte vorallem die gut einen Meter grosse, sackartige Jackfruit, die auf dem Tresen lag. Der Geschmack des gelben Fruchtfleischs ist süsslich und liegt irgendwo zwischen Ananas und Banane. «Bei jungen Früchten ist das Fleisch noch weiss und wird zum Kochen verwendet», erzählte Rasamanickam. «Auch die Kerne können gekocht werden.»
Die Sai Trader GmbH aus Winkel, die sein Vater betreibt, importiert seit 25 Jahren Früchte, Gemüse und Fisch aus Asien und beliefert damit Läden und Restaurants in der ganzen Schweiz. «Curries gibt es hier schon überall, deswegen bieten wir den Festivalbesuchern Früchte und Fruchtcocktails an. Vor allem Jackfruit bekommt man selten.»
Für alles andere als tropische Stimmung sorgte das Wetter. Die Messestände und die Modeschau, die im Rahmen des Festivals stattfand, wurden deshalb in die Stadthalle verlegt, berichtet Organisator Vidarshana Munasinghe. Die Besucher liessen sich vom Regen aber nicht abschrecken: Bereits am Freitagabend seien etwa zweitausend Menschen gekommen, am Wochenende zwischen vier- und fünftausend pro Tag. Damit lag die Besucherzahl sogar über den erwarteten zehntausend Gästen. Auch die Essensstände in die Halle zu verlegen sei leider nicht möglich gewesen. Gut, dass man sich von den scharfen Gerichten wenigstens von innen aufwärmen lassen konnte.
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