Fussball-NewsAuch Ramos verlässt PSG Fan-Krawalle im Relegationsspiel
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Spaniens Abwehr-Ikone Sergio Ramos verlässt nach zwei Jahren Paris Saint-Germain. Dies teilte der französische Meister in der Nacht zum Samstag mit. Ramos war 2021 von Real Madrid zu PSG gekommen, konnte aber nach seinen grossen Erfolgen mit Spaniens Rekordmeister auch nicht dafür sorgen, dass der ambitionierte Club aus der französischen Hauptstadt erstmals die Champions League gewinnt. In dieser Saison kam das Aus bereits im Achtelfinal gegen den FC Bayern München.

Ramos sprach in der Mitteilung von einem unvergesslichen Abenteuer bei PSG, wo er zwei Meistertitel und den französischen Supercup gewann. Vereinschef Nasser Al-Khelaifi dankte dem 37 Jahre alten einstigen Welt- und Europameister und wünschte ihm das Beste für die Zukunft. Sein letztes Spiel dürfte Ramos am Samstagabend daheim gegen Clermont Foot bestreiten.
In Ramos verabschiedet sich nach Lionel Messi der nächste Star aus Paris. Der 35 Jahre alte Weltmeister aus Argentinien war nach seinem Abschied vom finanziell schwer angeschlagenen FC Barcelona ebenfalls zwei Jahre für PSG aktiv. Wo Messi künftig spielen wird, ist noch unklar. Ungewiss ist auch noch, ob der zuletzt lange verletzte Brasilianer Neymar in der kommenden Saison weiter in Paris spielt. Der französische Torjäger Kylian Mbappé wird dagegen nach eigenen Worten bleiben. (DPA)
Das Relegations-Hinspiel zur 2. Fussball-Bundesliga zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld ist nach Fan-Krawallen unterbrochen worden. Schiedsrichter Benjamin Brand schickte beide Mannschaften am Freitagabend in Wiesbaden in der 84. Minute in die Kabinen. Nachdem der Drittligist zum 4:0 getroffen hatte, warfen Bielefelder Fans Feuerwerkskörper auf den Rasen.
Zudem versuchten einige Anhänger des Zweitligisten, ein Tor aufzubrechen und auf den Platz zu gelangen. Nach 21 Minuten kehrten der Referee und die Spieler auf den Platz zurück und die Partie wurde fortgesetzt. Die Bielefelder Vereinslegende Fabian Klos versuchte immer wieder, die eigenen Anhänger zu beruhigen. Die Ostwestfalen stehen nach der herben 0:4-Niederlage vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag vor dem zweiten Abstieg in Serie. (DPA)
Trainer José Mourinho von der AS Rom droht wegen seines Ausrasters im Europa-League-Finale eine Strafe. Wie die Europäische Fussball-Union UEFA am Freitag mitteilte, wurde unter anderem gegen den Portugiesen ein Disziplinarverfahren wegen Beleidigung gegen Schiedsrichter Anthony Taylor eingeleitet.
Der 60-jährige Mourinho hatte den englischen Referee Taylor nach der Niederlage am vergangenen Mittwoch im Elfmeterschiessen gegen den FC Sevilla in der Tiefgarage der Budapester Final-Arena abgepasst und ihn unter anderem als «Schande» bezeichnet.
Taylor war zudem bei der Abreise aus Budapest Videos und Berichten zufolge am Flughafen massiv bedrängt worden. «Wir sind entsetzt über die ungerechtfertigten und verabscheuungswürdigen Beschimpfungen, die gegen Anthony und seine Familie gerichtet wurden», teilte die Profi-Schiedsrichter-Vereinigung der englischen Premier League mit.
Die Uefa leitete auch gegen die AS Rom und den FC Sevilla Disziplinarverfahren aufgrund diverser Verfehlungen ein, darunter das Abbrennen von Feuerwerk durch Fans und das unangemessene Verhalten der Teams. (DPA)
Borussia Mönchengladbach hat sich von Trainer Daniel Farke getrennt. Das gibt der Zehnte der abgelaufenen Bundesliga-Saison am Freitag bekannt. Die Schweizer Nationalspieler Nico Elvedi und Jonas Omlin werden also bald mit einem neuen Trainer zusammenarbeiten. Wer das sein wird, ist unbekannt. Farke hatte das Team im Juli 2022 vom ehemaligen YB-Meistertrainer Adi Hütter übernommen. Sein Vertrag wäre bis 2025 gültig gewesen. (saw)
Der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak wird trotz Vorwürfen einer polnischen Anti-Rassismus-Gruppe wie vorgesehen den Final der Champions League leiten. Das hat die Europäische Fussball-Union Uefa am Freitag mitgeteilt. Im Endspiel in Istanbul treffen am Samstag kommender Woche Manchester City und Inter Mailand aufeinander.
Die Uefa erklärte, die Vorwürfe seien mit grösster Ernsthaftigkeit geprüft worden. Zudem veröffentlichte der Verband eine Erklärung von Marciniak, der auch das vergangene WM-Endspiel zwischen Argentinien und Frankreich in Katar gepfiffen hatte. Darin entschuldigte sich der 42-Jährige für die Teilnahme an einer Veranstaltung in Kattowitz am 29. Mai. Er sei in die Irre geführt und sich der wahren Natur der Veranstaltung nicht bewusst gewesen.

Der Verein «Nie wieder» hatte den Schiedsrichter zuvor aufgefordert, sich von «rechtsextremen Aktivitäten» zu distanzieren. Im Kern ging es um die Teilnahme an einer entsprechenden Veranstaltung des Politikers Slawomir Mentzen von der rechtsnationalen und euroskeptischen Partei «Konfederacja». Marciniak schrieb, wäre ihm der Bezug klar gewesen, hätte er die Einladung kategorisch abgelehnt. (DPA)
Trainer Xavi Hernandez will bei Lionel Messi bezüglich einer Rückkehr zum FC Barcelona keinen Druck ausüben. Der argentinische Weltmeister werde «nächste Woche eine Entscheidung treffen», sagte Xavi im Interview der spanischen Zeitung «Mundo Deportivo», «und dabei muss man ihn alleine lassen». Sein ehemaliger Teamkollege wisse, dass er beim spanischen Meister «offene Türen» vorfinde, ergänzte Xavi, der sich intern für eine Verpflichtung des 35-Jährigen stark gemacht hat: «Ich habe null Zweifel, dass er uns auf einem hohen Niveau sehr helfen würde.»

Messis Vertrag beim französischen Meister Paris Saint-Germain läuft Ende Juni aus, sein Abschied nach zwei Jahren bei PSG steht fest. Dem Offensivstar soll ein konkretes Angebot von Al-Hilal aus Saudiarabien und anderer Clubs vorliegen, Barça sei derzeit aber keine Option, hatte «Mundo Deportivo» Anfang der Woche berichtet. Demnach könne Barça seinem einstigen Starspieler aufgrund des Rentabilitätsplans aktuell weder ein konkretes Angebot unterbreiten noch irgendwelche Garantien für eine spätere Offerte geben. (DPA)
Der Hamburger SV braucht nach einer Lehrstunde beim VfB Stuttgart ein Fussballwunder für den Aufstieg in die Bundesliga. Der Zweitliga-Dritte unterlag im Hinspiel der Relegation 0:3 und muss sich im Rückspiel am Montag massiv steigern, um die Stuttgarter doch noch irgendwie als Bundesligist abzulösen. Zu allem Überfluss sah der kurz zuvor eingewechselte Anssi Suhonen nach einem harten, unsportlichen Foulspiel die Rote Karte (69.).

Konstantinos Mavropanos nach wenigen Sekunden, der frühere HSV-Profi Josha Vagnoman (51.) und Serhou Guirassy (54.) brachten den VfB mit ihren Toren in die beste Ausgangsposition, den dritten Abstieg seit 2016 in der Relegation abzuwenden. Guirassy vergab noch einen Foulpenalty (27.), in der ersten Halbzeit hätte der dominante Bundesligist noch weitere Treffer erzielen können. Das Team von Trainer Tim Walter hingegen, der den VfB einst im Unfrieden verlassen musste, fand offensiv lange nicht statt. (DPA)
Denis Zakaria verlässt Chelsea definitiv. Der von Juventus ausgeliehene Mittelfeldspieler verabschiedete sich am Donnerstagabend via Instagram von Fans und Teamkollegen, die Blues verzichten also auf die Kaufoption für den 26-Jährigen. In Turin hat er noch einen Vertrag bis 2026, wie es mit ihm weitergeht, ist offen.
In London hatte der Genfer einen schweren Stand, nachdem er am 1. September, dem Deadline Day, unmittelbar vor der Schliessung des Transferfensters zum Team gestossen war. Er kam in dieser Saison in vier Wettbewerben nur zu 599 Minuten Einsatzzeit (1 Tor). (kai)
Die Young Boys müssen auch am Sonntag im Cupfinal gegen Lugano ohne Cedric Itten auskommen. Der Stürmer, der den Bernern bereits in den letzten drei Meisterschaftsspielen gefehlt hat, muss mehrere Wochen pausieren, «um keinerlei Risiken einzugehen», wie der Club mitteilt. Der 26-Jährige war jüngst nach einem Schlag in den Nacken von Schwindelgefühlen geplagt worden und hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen.
Mit 23 Saisontreffern, vier davon im Cup, ist Itten in dieser Saison YBs zweitbester Torschütze hinter Jean-Pierre Nsame. (kai)

Für Superstar Lionel Messi endet das Paris-Abenteuer nach zwei Jahren schon wieder. Der argentinische Weltmeister wird den französischen Meister Paris Saint-Germain nach der Saison verlassen. «Ich hatte das Privileg, den besten Spieler der Fussballgeschichte zu trainieren. Am Samstag wird sein letztes Spiel im Parc des Princes sein. Ich hoffe, dass er auf die beste Art und Weise empfangen wird», sagte PSG-Trainer Christophe Galtier am Donnerstag mit Blick auf den Match gegen Clermont Foot Auvergne 63.
Der 35-Jährige sei in diesem Jahr immer verfügbar und ein wichtiger Teil des Teams gewesen. Auch habe sich Messi immer in den Dienst der Mannschaft gestellt, sagte Galtier, der die teils deutliche Kritik an dem siebenfachen Weltfussballer als unberechtigt bezeichnete. Anfang Mai war Messi von PSG wegen einer nicht abgesprochenen Reise nach Saudiarabien suspendiert worden.

Wohin es den ablösefreien Ballkünstler zieht, ist offen. Aber es ist durchaus möglich, dass er wie Cristiano Ronaldo nach Saudiarabien wechselt und dort noch einmal Kasse macht. Laut Medienberichten soll das Angebot vom Erstligisten al-Hilal zwischen 300 Millionen und 400 Millionen Euro im Jahr liegen. Als Tourismus-Botschafter von Saudiarabien hat Messi seine üppigen Bezüge ohnehin schon seit einiger Zeit weiter aufgebessert. Auch sein Herzensclub Barça hofft auf eine Rückkehr, doch der hoch verschuldete spanische Meister ist laut spanischen Medien keine Option. Neben dem Angebot von al-Hilal sollen auch Offerten anderer Clubs vorliegen. (DPA)
Auch José Mourinho hat den beeindruckenden Triumphzug des FC Sevilla im XXL-Nervenkrimi der Europa League nicht stoppen können. Der Startrainer verlor mit der AS Rom das hitzige Endspiel in Budapest im Elfmeterschiessen mit 1:4 (1:1, 1:1, 1:0). Für Rekordsieger Sevilla war es der siebte Erfolg im siebten Endspiels des zweitgrössten Wettbewerbs im europäischen Vereinsfussball – und das seit 2006. Mourinho verlor nach fünf Siegen erstmals einen Europapokal-Final als Trainer. Mit einem weiteren Triumph wäre er zum alleinigen Rekordhalter aufgestiegen.
Der argentinische Weltmeister Paulo Dybala (35. Minute), dessen Startelf-Einsatz nach Sprunggelenkproblemen fraglich gewesen war, hatte Rom in Führung gebracht, Gianluca Mancini (55.) per Eigentor den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Allein in der zweiten Hälfte der Verlängerung gab Schiedsrichter Anthony Taylor über zehn Minuten Nachspielzeit obendrauf. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Gonzalo Montiel für die Andalusier, die sich durch den Sieg für die Champions League qualifizierten. (DPA)

Marc Hornschuh bleibt eine weitere Saison beim FC Zürich. Der 32-jährige Verteidiger hat seinen Vertrag um ein Jahr bis 2024 verlängert. Hornschuh, der das Fussball-ABC bei Borussia Dortmund lernte, stiess im Sommer 2021 zum FCZ. Er kam bisher in 54 Pflichtspielen zum Einsatz und schoss dabei zwei Tore.
Karol Mets verlässt den FC Zürich hingegen. Der 30-jährige Verteidiger, der in der Rückrunde an St. Pauli ausgeliehen war, wechselt definitiv zum deutschen Kultverein in die 2. Bundesliga. (heg)
Murat Yakin hat am Mittwochnachmittag in Luzern das Aufgebot für die nächsten beiden EM-Qualifikationsspiele bekannt gegeben. Im Vergleich zum letzten Zusammenzug hat der Nationaltrainer neun Änderungen vorgenommen, unter anderem wieder dabei sind Flügel Steven Zuber, Linksverteidiger Ulisses Garcia und Goalie Yvon Mvogo (für den angeschlagenen Jonas Omlin).
Besonders freut ihn die Rückkehr von Flügel Zuber, der nach einer langen Verletzungspause wieder den Tritt gefunden und zuletzt mit AEK Athen das griechische Double gewonnen hat. «Er ist ein Teamplayer und kann Spiele entscheiden», sagt Yakin.
Ebenfalls im Kader figuriert Zeki Amdouni, der zuletzt beim FC Basel herausragte. Der Offensivmann ist zwar auch für die U-21-EM aufgeboten, wird jedoch zuerst für die A-Nationalmannschaft spielen und dann nach Rumänien reisen, wo die Schweiz am 22. Juni gegen Norwegen ins Turnier startet.
Haris Seferovic hingegen fehlt erneut im Aufgebot. Der Stürmer von Celta Vigo hat eine schwierige Saison hinter sich, Yakin sagt: «Ein Stürmer braucht Tore, und Haris ist derzeit nicht im Rhythmus. Die Konkurrenz im Sturm ist gross, das Momentum spricht für andere Spieler.»
Der Zusammenzug startet am 10. Juni im Locarno, tags darauf folgt ein öffentliches Training in Tenero, ehe die Schweiz am 16. Juni in Andorra den dritten Sieg im dritten Match anstrebt. Drei Tage später folgt das Heimspiel gegen Rumänien in Luzern. (kai)
Karl-Heinz Rummenigge ist neues Mitglied im Aufsichtsrat des FC Bayern. Der frühere Vorstandsvorsitzende wurde am Dienstag auf der turnusmässigen Sitzung der Hauptversammlung der FC Bayern München AG berufen. «Wir sind glücklich, Karl-Heinz Rummenigge als Mitglied für unseren Aufsichtsrat gewonnen zu haben. Er ist eine der grossen Persönlichkeiten in der Geschichte unseres Clubs, jeder kennt seine Verdienste. Seine Erfahrung, seine Fachkompetenz und sein internationales Netzwerk werden uns enorm helfen, damit der FC Bayern auch in Zukunft weiter erfolgreich ist», wurde der Aufsichtsratsvorsitzende Herbert Hainer in einer Vereinsmitteilung zitiert.
Rummenigge soll beim deutschen Meister nach der Trennung von Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic wieder mehr eingebunden werden. «Dem Aufsichtsrat danke ich für das Vertrauen und freue mich, dem FC Bayern in diesem Gremium künftig zur Seite zu stehen. Ich hatte das grosse Glück und die Ehre, mit diesem Club viele Erfolge zu feiern, deshalb komme ich der Bitte des Aufsichtsrats gerne nach», sagte der 67-jährige Rummenigge.
Zum nun neunköpfigen Aufsichtsrat gehört auch Ehrenpräsident Uli Hoeness. Der 71-Jährige führte den Verein lange gemeinsam mit Rummenigge, der fast zwei Jahrzehnte Vorstandschef war. In seine Amtszeit fielen etwa die Triple-Gewinne 2013 und 2020. Vor zwei Jahren räumte Rummenigge seinen Posten vorzeitig für Nachfolger Kahn. (DPA)
Für die Schweizer U-17-Nationalmannschaft endet die EM-Endrunde in Ungarn enttäuschend. Die Mannschaft von Trainer Sascha Stauch verlor das Spiel um Platz 5 gegen England 2:4. Die Schweiz konnte einen frühen 0:1-Rückstand bis zur 52. Minute in eine 2:1-Führung drehen. Die Engländer rissen die Partie mit einem Doppelschlag innerhalb einer Minute (67./68.) jedoch wieder an sich. Der letzte Treffer fiel eine Viertelstunde vor Schluss. (heg)
U-21-Nationaltrainer Patrick Rahmen kann für die EM-Endrunde im Juni in Rumänien und Georgien auf ein starkes Team zählen. Mit Zeki Amdouni, Fabian Rieder und Ardon Jashari stehen drei Spieler im Aufgebot, die bereits bei der A-WM im letzten Jahr in Katar im Einsatz standen oder zuletzt im Kader figuriert haben.

Für die U-21 geht es an der Endrunde auch um die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris. Für diese qualifizieren sich die Top 3 der EM, wobei Gastgeber Frankreich und England, welches sich nicht qualifizieren kann, ausgeschlossen sind.
Die Schweiz bestreitet die drei Vorrundenspiele im rumänischen Cluj. Gegner sind Norwegen (22. Juni), Italien (25. Juni) und Frankreich (28. Juni). (heg)
Jörg Schmadtke wird neuer Sportdirektor beim FC Liverpool und soll beim englischen Traditionsclub mit Trainer Jürgen Klopp zusammenarbeiten. Das gab der Premier-League-Fünfte der abgelaufenen Saison am Dienstagmorgen bekannt. Wie der Europa-League-Teilnehmer mitteilte, wird der frühere Wolfsburg-Manager seine Arbeit in Anfield am 1. Juni aufnehmen, die notwendige Arbeitsgenehmigung vorausgesetzt.

Zur Vertragsdauer machte Liverpool keine Angaben. Laut britischen Medien ist der Vertrag zunächst kurzfristig angelegt, könnte aber verlängert werden. Der 59-jährige Schmadtke, der zuletzt viereinhalb Jahre lang als Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg tätig war, folgt auf Julian Ward, der den Verein in diesem Sommer nach mehr als zehn Jahren verlässt.
Auf den neuen Sportdirektor wartet eine Menge Arbeit. Frühere Leistungsträger wie Roberto Firmino, James Milner und Naby Keita, der sich bei den Reds nicht durchsetzen konnte, verlassen den Verein. Nach einer verkorksten Saison steht das Team vor einem Umbruch. (DPA)
Der Trainer des FC Barcelona, Xavi Hernández, will sich für eine Rückkehr des argentinischen Weltmeisters Lionel Messi einsetzen. «Ich werde mit ihm sprechen», sagte der Trainer des spanischen Meisters in einem am Montag veröffentlichten Interview der Zeitung «Sport». «Es gibt überhaupt keinen Zweifel. Wenn Messi zurückkäme, würde das unserem Fussball sehr helfen. Das habe ich auch dem Präsidenten (des FC Barcelona, Joan Laporta) gesagt.»
Auf die Frage, ob der FC Barcelona für Messi seine Spieltaktik ändern würde, sagte Xavi: «Nein, es wäre dieselbe Idee, dasselbe Modell. Messi könnte bei Barça an vielen verschiedenen Positionen spielen.» Aber die Entscheidung über eine Rückkehr hänge allein von Messi ab. «Er hat noch Jahre auf hohem Niveau vor sich», zeigte sich Xavi zuversichtlich.
Vor zwei Jahren hatte sich der hoch verschuldete FC Barcelona Messi einfach nicht mehr leisten können. Unter Tränen verabschiedete er sich damals nach 21 Jahren vom Club seines Lebens, um zu Paris Saint-Germain zu wechseln. Sein dortiger Vertrag läuft am Saisonende aus. Der 35-Jährige wird aber nicht nur mit Barça in Verbindung gebracht, sondern auch mit einem Engagement in Saudiarabien. (DPA)
Servette wird in der kommenden Saison in der Champions-League-Qualifikation antreten. Dank einem Mini-Erfolg über Luzern sichern sich die Genfer den zweiten Platz, das einzige Tor zum 1:0-Endresultat erzielte Chris Bedia nach rund einer halben Stunde. In der Folge fehlte es dem Spiel dann an grossen Aktionen. Ohne in der zweiten Halbzeit nochmals grossartig gefährlich zu werden, gewinnen sie das Spiel gegen Luzern, das sich zum Saisonende auf dem 4. Platz findet.

Am anderen Ende der Gefühlsskala – und der Tabelle – findet sich der FC Sion. Gegen ein stark aufspielendes St. Gallen liegen die Sittener bereits in der 5. Minute hinten, Latte Lath begräbt die Sittener Hoffnungen für den Klassenerhalt schon früh. Zum Ende steht es 0:4, St. Gallen findet sich zum Ende der Saison auf dem 6. Platz, der FC Sion bleibt am Tabellenende und spielt gegen Lausanne-Ouchy um den Klassenerhalt in der Super League. (nka)
Der FC Bayern will bei der Suche nach einem passenden Nachfolger für Hasan Salihamidzic als Sportvorstand nichts überstürzen. Bis spätestens Weihnachten wollen die Münchner die Stelle wieder besetzt haben, wie Vereinspatron und Ehrenpräsident Uli Hoeness dem «Kicker» am Montag sagte. Demnach soll ein Quartett aus Hoeness, FCB-Präsident Herbert Hainer, dem neuen Vorstandsboss und Kahn-Nachfolger Jan-Christian Dreesen sowie Rückkehrer Karl-Heinz Rummenigge den neuen Mann suchen und verpflichten.
Nach dem Gewinn der elften Meisterschaft in Serie hatten sich die Münchner am Samstag von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Salihamidzic getrennt. «Wir hätten auch bei drei Titeln so gehandelt, die Entscheidung musste so getroffen werden. Jan Dreesen kennt den Verein in- und auswendig, ein neuer Mann hätte sich erst wieder ein halbes Jahr einarbeiten müssen», verteidigte Hoeness den Entschluss. Wichtig sei es, jetzt Ruhe in den Verein zu bekommen.
Weiter bezeichnete er Oliver Kahn als Vorstandsboss rückblickend als Fehler. «Im Nachhinein muss man das so sagen», Kahn sei zwar ein hochintelligenter Mann und der Austausch mit dem früheren Nationaltorwart habe Spass gemacht. «Die grosse Enttäuschung liegt aber darin, dass ich gedacht habe, er könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben», kritisierte Hoeness.

Der frühere Vorstandschef Rummenigge soll wieder in den Aufsichtsrat rücken und die Münchner bei der Kaderplanung für die kommende Saison unterstützen. Hainer hatte bereits bestätigt, er werde Rummenigges Aufrücken in das Kontrollgremium am Dienstag der Gesellschafterversammlung vorschlagen.
Das Quartett wird die Kaderplanungen in enger Zusammenarbeit mit Trainer Thomas Tuchel übernehmen. Der 49-Jährige soll laut Hoeness dem Gremium acht bis zehn Tage zur Verfügung stehen, um eigene Vorschläge einzubringen. Der Nachfolger von Julian Nagelsmann hatte am Sonntag angekündigt, erst einmal keinen Urlaub zu nehmen. «Ich muss Verantwortung übernehmen für die sportliche Weiterentwicklung», sagte Tuchel nach der insgesamt enttäuschenden Saison mit nur einem Titel. (DPA)
DPA/Sportredaktion
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