Lecks in Nord-Stream-Pipelines Gebaut für 100’000 Jahre – ohne Leck
Die Vermutung, auf die Pipelines Nord Stream 1 und 2 sei ein Anschlag verübt worden, lässt sich aus technischer Sicht erhärten. Wie sind die Leitungen gebaut – und sind die Russen zur Sabotage überhaupt fähig?
Das Verlegeschiff Audacia verlegt in der Ostsee vor der Insel Rügen Rohre für die Gaspipeline Nord Stream 2 im November 2018.
Foto: Bernd Wüstneck (Keystone)
Die entdeckten Lecks in den beiden Pipelines Nord Stream 1 und 2 geben nach wie vor Rätsel auf. Die EU und die Nato gehen inzwischen von einem gezielten Angriff oder von Sabotage aus. Russland weist Anschuldigungen zurück, dass Moskau für den Anschlag verantwortlich sei. Welche Auswirkungen das ausströmende Gas auf die Natur hat, kann bisher nicht abgeschätzt werden, weil niemand weiss, wie viel Methan ins Meer und in die Atmosphäre gelangt. Es gibt jedoch gute Argumente dafür, dass es kein Unfall gewesen sein kann und Russland fähig ist, einen solchen Angriff durchzuführen.
