Tiefenlager und hohe StrompreiseGlattfelden – ein Dorf fürchtet um seine Attraktivität
Die höchsten Strompreise im Kanton, ein Steuerfuss von 120 Prozent – und jetzt auch noch ein Tiefenlager. Die Glattfelderinnen und Glattfelder sind beunruhigt.

Die Glattfelderinnen und Glattfelder erhielten jüngst wenig positive Nachrichten. Anfang September wurde bekannt, dass die Strompreise nirgends im Kanton Zürich so teuer werden wie in der Gemeinde mit dem grossen Wasserkraftwerk. Das sorgte für Aufsehen, wurde im ganzen Kanton zum Thema, der «Tages Anzeiger» entsandte Journalisten in die Gemeinde, um die Einwohnerinnen und Einwohner nach ihrem Befinden zu befragen. Vergangene Woche dann der nächste Hammer: Es sickerte durch, dass die Nagra das benachbarte Stadel als Standort für das Tiefenlager für Atommüll auserkoren hatte – und dass es gut möglich ist, dass in der Nachbargemeinde zwar die Oberflächenanlage gebaut wird, das strahlende Material dereinst aber auf Glattfelder Boden vergraben wird.