TV-Kritik «Tatort»Grauen aus der Vergangenheit
Der neue Dresdner «Tatort» hats in sich – vor allem seine junge Hauptdarstellerin Hannah Schiller.

Es ist der vierte Fall für die Dresdner Kriminaloberkommissarin Leonie «Leo» Winkler, gespielt von Markus Imbodens «Heidi»-Darstellerin Cornelia Gröschel. Und, Chapeau!, die Schauspielerin sowie das Drehbuch von Erol Yesilkaya – der auch den ersten «Tatort» mit Winkler schrieb – haben Winklers Story grossgemacht, ohne den Krimi rund um einen erstochenen Handwerker kleinzumachen.
Am Anfang steht also dieser Mord, den der TV-Zuschauer akustisch mitkriegt. Die einzige Augenzeugin ist Talia, eine psychisch fragile Jugendliche, die sich in ihre Fantasiewelt flüchtet: erstklassig, wie die 20-jährige Hannah Schiller das verstörte, künstlerisch hochbegabte Mädchen gibt, das von sich selbst sagt: «Ich weiss, dass ich komisch bin.»