Sekundarschue BülachGrösste Sekundarschulanlage der Region wird durchgewinkt
Die Schulanlage Hinterbirch in Bülach kann für 31,66 Millionen Franken erweitert werden. Erweiterung und Ökopaket wurden deutlich angenommen.

Die Standortgemeinde Bülach brauchte am längsten, bis die Stimmen ausgezählt waren. Kein Wunder, gibt es dort doch auch am meisten Stimmberechtigte. Das Resultat war dann in etwa gleich wie in den umliegenden Gemeinden: Die Sekundarschule Bülach, die das Gebiet von fünf politischen Gemeinen umfasst, kann die Schulanlage Hinterbirch erweitern. Das Ja zum 30-Millionen-Baukredit fiel überall klar aus. Am deutlichsten in Hochfelden aus (71,27 Prozent, bei einer Stimmbeteiligung von rund 21 Prozent) gefolgt von Bachenbülach (69,18 Prozent, Stimmbeteiligung 18,4 Prozent), Winkel (67,88 Prozent, bei einer Stimmbeteiligung von 20,5 Prozent). Höri sagte mit rund 65,78 Prozent Ja (Stimmbeteiligung 14 Prozent). Und Bülach mit 67,1 Prozent (Stimmbeteiligung 19,9 Prozent).
Ein sogar noch klareres Ja gab es beim Ökopaket ab. Dieses kostet nochmal rund 1,3 Millionen Franken. Hier gab es aus Hochfelden 73,14 Prozent Ja-Stimmen, aus Bachenbülach rund 76,55, aus Bülach 69,04, aus Winkel rund 68,91 und aus Höri rund 64,16 Prozent. Bei dieser Vorlage lag die Stimmbeteiligung im Schnitt der bisher ausgezählten Gemeinden bei rund 19,8 Prozent.
Bei der Stichfrage zur Abstimmung zeigte sich ein entsprechend klares Bild: Variante B, also jene mit Ökopaket, wurde in allen fünf Gemeinden bevorzugt. 1228 waren für Variante A, 2828 für Variante B.
Schulraum wird dringend benötigt
Vorgesehen ist der Bau eines neuen Schulhaustrakts. Dieser wird 12 Schulzimmer umfassen – und ausbaufähig sein. Auch Zimmer für eine Tagesschule sind möglich. Das Hinterbirch wird 700 Schülerinnen und Schülern Platz bieten.
Im Vorfeld der Abstimmung war dem Projekt Widerstand aus der Nachbarschaft erwachsen. Mehrere Anwohnerinnen und Anwohner fühlten sich bei der Planung übergangen. Befürchtet wurde unter anderem mehr Verkehr in den Quartieren. Die Schulpflege bestritt, dass es dazu kommen wird.
Unabhängig vom Abstimmungsresultat zur Erweiterung wird die Vorlage für die Sekundarschule ein Nachspiel haben. Stadtparlamentarier Thomas Obermayer (SVP) fordert nämlich mehr Demokratie – per Einzelinitiative. Er kritisiert, dass gemäss gültigem Gemeindegesetz in der Sekundarschule keine vorberatende Gemeindeversammlung stattfindet. So würden Vorlagen ohne vorherige Diskussion direkt an die Urne gelangen, argumentiert er. Und will das ändern.
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