Parlament Kloten tagtHarte Voten beim Comeback im Ratssaal
Das Stadtparlament Kloten hat die erste Sitzung des Jahres abgehalten. Dabei stritt man über Probleme in der Schule sowie eine Volksinitiative der Grünliberalen.

Die Stadt Kloten kann für insgesamt 7,7 Millionen Franken den Neubau für den Ersatz des maroden Krippen- und Hortbetriebs am Standort Looren weiter vorantreiben. Und zum bestehenden Kindergarten wird bis voraussichtlich im August 2022 ein zweiter hinzukommen. Das Klotener Stadtparlament hat sich am Dienstagabend einstimmig für den Kredit ausgesprochen.
Zwar hatten die 32 Gemeinderäte bei diesem Geschäft lediglich über die Ausgabe von 1,2 Millionen Franken zu befinden. Denn der grösste Teil der Investition gilt im Fachjargon als «gebundene Ausgabe», wofür der Stadtrat ohnehin verpflichtet ist. Dass man nun die gegen 60-jährige Bausubstanz – auch als Flickwerk bezeichnet – abreissen lässt und durch einen ansprechenden Neubau ersetzt, wurde allseits begrüsst.
Klimafrage führt zu einem Schlagabtausch
Viel strittiger war hingegen die Initiative «für ein nachhaltiges Kloten» der Grünliberalen. Dazu gabs gleich zwei Gegenvorschläge vom Stadtrat sowie der bürgerlich dominierten Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission. Über eine Stunde wurde teils heftig debattiert. «Planwirtschaft» und «Papiertiger» hörte man von rechts, während von links der US-Präsident mit Kraftworten eingedeckt wurde. Knackpunkt waren der Begriff «fossilfrei» als Zielvorgabe sowie die jährlich 600’000 Franken, welche die Initianten für nachhaltige Projekte in der Stadt Kloten fordert.
Letztlich haben die Gemeinderäte sich für den Gegenvorschlag aus der Kommission entschieden und beschlossen die GLP-Initiative dem Volk zur Ablehnung zu empfehlen. Denn die Initiative für ein nachhaltiges Kloten wird in der Flughafenstadt noch an der Urne zur Abstimmung kommen.
Schulpräsident in der Kritik
Weiter hat das Stadtparlament am Dienstag die Umwandlung der Heilpädagogischen Schule des Bezirks Bülach von einem Zweckverband in eine Interkommunale Anstalt (IKA) befürwortet. Darüber werden alle Gemeinden im Bezirk im Herbst noch abstimmen müssen.
Ausserdem stand auch die eigene Schule der Stadt Kloten im Fokus einer Interpellation von Roman Walt (GLP). Er ortet ein grösseres Problem bei der Attraktivität der örtlichen Schule und sieht sich durch eine teils erhöhte Fluktuation bestätigt. Auch hier kam es zu einem harten Schlagabtausch zwischen den Parteien mit direkten Anwürfen an den Stadtrat und Schulpräsidenten Kurt Hottinger (SVP). Dieser unterstrich seine Gesprächsbereitschaft und wies die Kritik an seiner Art der Schulführung entschieden zurück.
Fehler gefunden?Jetzt melden.