Heimische Künstlerin bringt Farbe ins Gemeindehaus
Bis Ende Mai sind 45 Werke der Künstlerin Alexandra Kaminski im Gemeindehaus ausgestellt. An der Vernissage vom Donnerstagabend stellte die Hochfelderin ihre Arbeits-technik vor. Die Bilder kann man käuflich erwerben, aber auch mieten.

In frischen, fröhlichen Farben – dominiert von Linien – präsentieren sich die Werke der 40-jährigen Künstlerin Alexandra Kaminski, die dieses Jahr ihre Bilder im Gemeindehaus ausstellt. Viele Rot- und Orangetöne sind auszumachen, aber auch Werke in Blau- und Grüntönen regen die Gäste der Vernissage an, zu verweilen und genauer hinzusehen. «Ich mache alles von Grund auf selber», betont Kaminski, «ich kaufe den Rahmen, bespanne ihn, mische die Acrylfarben.»
An einem Tag beginne sie mit zehn bis 15 Bildern gleichzeitig, trage Streifen mit dem Roller auf, lasse die Farben hinunterlaufen. Nach dem Trocknen gelte es, die Farbe mit einer Bürste in einer grossen Wanne abzuschaben. «Ich habe kein fixes Bild im Kopf, weiss nie, wie es herauskommt.» Nach zwei bis drei Wochen nehme sie das Bild wieder hervor und mache weiter. Immer wieder werde sie gefragt, wie lange sie für ein Bild brauche. «Im Schnitt hat ein Bild 30 Farblagen, und für jede Farbschicht braucht es einen Tag.»
Immer wieder Spass an Linien
Alexandra Kaminski ist ausgebildete Primarlehrerin, hat ein dreijähriges Studium an der freien Kunstakademie in Basel abgeschlossen und wohnt mit ihrer Familie seit drei Jahren in Hochfelden in einem Riegelbauernhaus. Im ehemaligen Stall hat sie ihr Atelier eingerichtet. Dass sie nun in ihrer Wohngemeinde ausstellen darf, freut sie besonders. «Nicht alle wissen, dass ich male. Nun präsentiere ich mich der Bevölkerung und hoffe, dass meine Werke Gefallen finden.»
Ein eigentliches Lieblingsbild hat sie nicht, doch ihrem eigenen Stil will sie treu bleiben. «Ich habe immer wieder Spass an Linien.» Die spezielle Technik habe sie selbst erfunden. «Viele sagen, es erinnere an Batik und wäre auch ein tolles Design für Bettwäsche», erzählt Kaminski, welche schon mehrere Ausstellungen in Zürich, Basel und Zug gemacht hat, lachend. «Sogar der die Krimiserie ‹Tatort› hat Bilder von mir gemietet.»
Skulpturenausstellung als Vision
Die Werke tragen meist ganz spezielle Namen, so wie «Arimas». Rückwärts gelesen ist es der Name von Töchterchen Samira. Genauso unkompliziert erklärt die Künstlerin die Preisgestaltung ihrer Werke. «Der Preis berechnet sich nach Höhe und Breite, obwohl grössere Bilder nicht mehr Arbeit geben als kleinere.» Übrigens hängen auch bei den Kaminskis zuhause die eigenen Kreationen. «Mit der Zeit entdeckt man anderes in den Bildern, auch wenn sie nicht sehr konkret sind.»
Gemeindepräsidentin Simone Caneppele freut sich, dass dieses Jahr mit Alexandra Kaminski eine ortsansässige Künstlerin ausstellt. «Ich finde ihre Bilder sehr frisch und farbenprächtig. Sie leben durch Strukturen.» Sie selber bevorzuge die Werke in knalligen Farben. «Für die Bevölkerung ist diese Ausstellung eine Bereicherung.
Ich hoffe, dass viele Besucher dieses Angebot nutzen und sich Kaminskis Werke in den kommenden Wochen anschauen.» Seit drei Jahren gebe es immer im Frühling eine Vernissage. «Die Grundidee wäre, alle zwei Jahre Künstler aus dem Dorf zu berücksichtigen.» Die Gemeindepräsidentin hat eine weitere Vision. «Eine Skulpturenausstellung, verteilt in ganz Hochfelden, wäre ganz toll.»
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