Reportage aus dem Spital BülachHier kämpfen Corona-Patienten ums Überleben
Der «Zürcher Unterländer» erhielt Zutritt zur isolierten Corona-Intensivpflegestation am Spital Bülach. Dort boten sich ihm Bilder, die vor einem Jahr noch absolut unvorstellbar gewesen wären.

Die Augen des Mannes mit grauen Haaren und Bart sind geschlossen. Sein Bauch bewegt sich in gleichmässigen Abständen nach oben und wieder nach unten. Er schläft. Seit 23 Tagen. Ob er jemals wieder aufwachen wird, ist fraglich. Er befindet sich in einem tiefen künstlichen Koma und wird über einen Schlauch beatmet. Eine weitere Maschine – ein sogenanntes Dialysegerät – dient als Ersatz für seine Nieren, die nicht mehr funktionsfähig sind. Werden diese lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet, wäre der geschätzt 60-jährige Mann der fünfte Corona-Patient, der seit Beginn der zweiten Welle auf der Intensivpflegestation des Spitals Bülach stirbt.