«Museum der visuellen Kultur» M+ in HongkongHongkong schlägt alles
Drei Jahre Pandemie und politische Turbulenzen steckt die südasiatische Metropole erstaunlich locker weg – und kann dabei auf Schweizer zählen.

Wenn der Spuk losgeht, trifft es einen unvorbereitet. Ein riesenhaftes Paar Hände erscheint am Himmel über dem Hafen. Die Hände winken, locken – die rosa Finger strecken sich einem über der Meeresenge, welche die Insel Hongkong von der Halbinsel Kowloon trennt, entgegen. «Komm her», bedeuten sie den Uferspaziergängern in einer universellen Zeichensprache, «schwimm rüber». Und dann beginnen die Hände, mitten im Himmel eine Orange zu schälen. Leute kichern. Dieser Humor, die bunte Videosprache sind unverkennbar: Der Victoria Harbour steht im Bann von Pipilotti Rist.