Studenten in der Corona-Krise«Ich habe meine Uni noch nie von innen gesehen»
Sie sitzen schon Monate am Bildschirm, einige haben ihre Hochschule noch nie betreten. Seit dieser Woche wäre beschränkter Präsenzunterricht wieder möglich – doch viele Unis verzichten. Berichte von Studierenden im Shutdown.
Dan Zeller, 19, Uni Luzern, studiert im ersten Semester Philosophie, Politik- und Wirtschaft
«Die Leute erzählen mir von der Uni, von einer Bibliothek, einer Mensa. Ich weiss nicht, wie das alles aussieht. Meine Uni habe ich noch nie von innen gesehen. Ich studiere über Google Maps, schaue dort nach, wo das liegt, wo ich dann mal hinwill. Es gibt dort auch Fotos. Gut wäre, wenn jemand mal mit einer Kamera durch die Uni laufen würde, alles aufnimmt und auf Zoom stellt. So hätte man nicht mehr das Gefühl, dass das Ganze einfach ein Konstrukt ist. Aber ich kann keinen darum bitten, da ich niemanden kennen gelernt habe. Zumindest nicht im realen Leben. Die anderen Studierenden sehe ich nur über Zoom, als kleine «Figürli», ein paar Zentimeter gross am Bildschirm. Diesen kleinen Figürli und den schrecklichen Zoom-Hintergründen wollte ich dank den neuesten Lockerungen eigentlich ein Ende setzen, zumindest die Kurse mit wenigen Teilnehmenden vor Ort erleben dürfen.
