Super League: YB - LausanneDrei Tore in sechs Minuten: Fassnacht schiesst YB ins Glück
Erst die dritte Führung hatte Bestand: Die Young Boys besiegen ein aufsässiges Lausanne mit 3:2.
Die Favoritenrolle war vor dem Spiel rasch geklärt: Die Young Boys haben gegen Lausanne seit Jahren keine Punkte mehr abgegeben und zudem das erste Duell in dieser Saison gleich mit 6:1 gewonnen. Doch im Gegensatz zu den Waadtländern, die vor einer Woche endlich ihren ersten Sieg feiern konnten, ging YB nach dem 1:1 gegen Luzern und der 1:4-Niederlage in der Champions League unter der Woche mit gedämpften Selbstbewusstsein in die Partie.
Doch die Hausherren zeigten von Beginn weg, dass sie Frustbewältigung betreiben wollen. Lausanne hatte Anstoss, und trotzdem dauerte es nur 33 Sekunden bis zum ersten YB-Torschuss. Die Führung nach 13 Minuten war verdient – wenn auch glücklich: Hefti wird bei seinem ersten Tor für die Young Boys von Monteiro angeschossen.
Berner Passivität bestraft
Danach aber nahmen die Berner Tempo aus dem Spiel, gingen weniger engagiert in die Zweikämpfe und liessen die Lausanner zurück in die Partie kommen. Wie Amdouni Camara vor dem 1:1 ins Leere laufen lässt, das war zu einfach.

David Wagner beflügelte die YB-Offensive nach dem Seitenwechsel mit der Hereinnahme von Elia und Kanga. Letzterer kam gleich zu zwei, drei guten Chancen, ein Tor sprang dabei aber nicht heraus.
Und dann kam die YB-Viertelstunde
Mit Fabian Rieder war auch der Torschütze zum 2:1 von der Bank gekommen: Seinen Freistoss-Schlenzer berührte Elia nicht mehr, der Ball trudelt ins Netz. Doch keine vier Minuten später verursacht jener Rieder auf der anderen Seite einen unglücklichen Penalty, den Kukuruzovic zum erneuten 2:2 zu nutzen wusste.
Den Schlusspunkt setzten aber wieder die Berner: Ngamaleus Flanke landete am Pfosten, Fassnacht reagierte am schnellsten und erzielte wuchtig das 3:2. Dieses Mal liess der Meister die Zügel aber nicht schleifen und brachte den knappen Vorsprung ins Ziel.

Für beide Mannschaften geht es unter der Woche im Cup weiter: Lausanne trifft am Dienstag im Brügglifeld auf den FC Aarau, die Young Boys treten einen Tag später die Reise nach Lugano an.
Puh, erst einmal durchatmen! Plätscherte die Partie in der ersten Hälfte zeitweise vor sich hin, stellte die zweite Halbzeit eine Achterbahn der Gefühle dar mit Chancen auf beiden Seiten und drei Toren in sechs Minuten.
Das wars, der Meister bringt den knappen Vorsprung über die Zeit!
Trazie holt an der Mittellinie noch einmal einen Freistoss heraus. Auch Goalie Diaw findet sich am YB-Strafraum ein. Doch von Ballmoos pflückt die Puertas-Flanke runter.
Und YB gibt sich souverän, lässt den Ball in den eigenen Reihen laufen und zeigt dabei durchaus Offensivdrang! Garcia kommt in Schussposition, verzieht aber.
Wir befinden uns in der ersten von drei angekündigten Nachspielminuten.
Ngamaleu sieht noch die Gelbe Karte nach einem Foul an Puertas.
Rieder bringt Elia rechts im Strafraum in Szene, doch ein Verteidiger kann ihm den Ball ablaufen.
Zwei weitere Wechsel bei Lausanne: Bares und George ersetzen Kukuruzovic und Husic.
Die Young Boys begehen nicht denselben Fehler wie nach dem 1:0, sie suchen ihr Glück weiter in der Offensive. Ngamaleu mit einem durchaus sehenswerten Distanzversuch, doch Diaw greift sicher zu.
Und da klingelts gleich wieder auf der anderen Seite! Ngamaleus Flanke wird abgefälscht, fliegt über den staunenden Diaw an den Pfosten und landet vor den Füssen von Fassnacht. Der fackelt nicht lange und drischt die Kugel zur erneuten Führung in die Maschen.
Et voilà, 2:2. Von Ballmoos springt zwar in die richtige Ecke, doch der Schuss von Kukuruzovic ist zu hart und zu platziert.
Und jetzt? Penalty für Lausanne! Rieder zieht am Trikot von Puertas, fällt und berührt den Ball mit der Hand. Was für ein Pech.
Und beinahe wieder der Ausgleich: Ouattara wird auf rechts geschickt – der frisch eingewechselte Stürmer rennt allen davon. Nach von Ballmoos' Parade trudelt die Kugel vor der Linie, Camara klärt!
Rieder machts mit links, zieht den Ball direkt aufs Tor. Elia geht zum Ball, berührt ihn aber nicht, so dass die Kugel im Netz landet. Diaw kann nicht mehr reagieren. Elia hebt die Hände zum Zeichen: «Ich war da nicht dran».
Nach einem Einwurf holt Rieder einen Freistoss unweit des rechten Strafraumecks heraus.
Ngamaleus erster Ballkontakt ist mit der Hand – der Ball springt ihm im Duell mit Puertas dorthin. Freistoss.
Beide Trainer wechseln: Bei YB kommen Rieder und Ngamaleu für Aebischer und Mambimbi in die Partie. Und Lausanne bringt im Angriff Ouattara für Mahou.
Nicht zum ersten Mal hat man den Eindruck, dass mehr Gelb-Schwarze im Strafraum der Weissen stehen, aber noch gibt es kein Durchkommen. Nach einem Corner ist wieder Diaw am Ball.
YB kommt der Führung näher: Sierro lupft den Ball gefühlvoll auf die linke Seite zu Garcia, Zohouri verschätzt sich, so dass der Aussenverteidiger aufs Tor ziehen kann. Doch Diaw pariert den Schuss.
Die Ecke selbst bringt keine Gefahr und auch das Nachsetzen der Berner bleibt erfolglos. Monteiro klärt humorlos, dieses Mal bringt kein YB-Spieler die Fussspitze dazwischen.
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