Im Notfall kümmern sich die Kinderärzte auch um die Eltern
Wenn Kinder verunfallen, sind Eltern auch emotional gefordert. Auf Kinder spezialisierte Notfalldienste wissen um die Bedürfnisse und bieten Unterstützung an.

Wenn sich das Kind mit einem Sackmesser in den Finger schneidet, von einer Leiter fällt, den frisch gebrühten Tee über den Bauch kippt oder mit plötzlich hohem Fieber auf dem Sofa liegt, sind die Eltern oft doppelt beansprucht. Sie kümmern sich ganz selbstverständlich um das Kind, können gleichzeitig aber nicht immer die medizinische Versorgung leisten. Im Kanton Zürich hat sich ein Netzwerk aus Kinderärzten, Telefonberatungen und Spitälern gebildet, das sich auf Kindernotfälle spezialisiert hat und in solchen Fällen berät und hilft.Die Ambulanz ist bei Kindernotfällen gar nicht so oft nötig, wie man meinen könnte: Die Mehrheit aller Fälle kommt ohne Rettung aus. Dietrich Klauwer, Leiter der Kindernotfallpraxis im Spital Bülach, nennt die wichtigsten Anhaltspunkte: «Die Ambulanz braucht man sicher, wenn die Kinder Probleme mit dem Kreislauf, der Atmung oder dem Bewusstsein haben», fasst er zusammen. Diese Beschwerden können beispielsweise durch einen Sturz oder einen verschluckten Baustein ausgelöst werden.