Warten auf Booster-ImpfungImpfdurchbrüche in Zürcher Heimen nehmen zu
Die Schutzwirkung lässt nach: Bei einem Ausbruch hat sich über ein Dutzend geimpfter Heimbewohner angesteckt. Die Direktorin hofft auf einen baldigen Booster.

In den Heimen in der Stadt Zürich stecken sich häufiger Geimpfte mit dem Coronavirus an. Dies sagt die ärztliche Direktorin der Stadtzürcher Alterszentren, Gaby Bieri. Sie würde eine baldige Booster-Impfung deshalb «sehr befürworten und viele Bewohnerinnen und Bewohner auch». Dies berichtet die NZZ.
Demnach seien bislang pro Ausbruch meist nur zwei bis drei Bewohnende betroffen gewesen. Doch mit der Abnahme der Schutzwirkung habe sich das geändert. «Zurzeit haben wir einen Ausbruch mit über einem Dutzend positiv getesteten Bewohnenden. Die meisten davon geimpft», sagt Bieri. Alle Geimpften hatten einen leichten Krankheitsverlauf. «Die wenigen Ungeimpften zeigen jedoch einen schwereren Verlauf.»
Erst Ende Jahr?
Die Drittimpfung muss zuerst von der Heilmittelbehörde Swissmedic zugelassen werden. Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich trifft seit einigen Tagen Vorbereitungen. Man wolle bereit sein, um ab Ende 2021 in den Alters- und Pflegeheimen zu impfen, teilte ein Sprecher mit.
Die besonders vulnerablen Personen in Alters- und Pflegeeinrichtungen gehörten Anfang Jahr zu den Ersten, die die Impfung erhielten. Entsprechend stehen sie auch bei der Auffrischung im Fokus. Die Gesundheitsdirektion hat eine Arbeitsgruppe mit der Vorbereitung der Booster-Impfung in den Zürcher Heimen beauftragt. Sie geht davon aus, dass sämtliche rund 400 Heim-Impfstandorte innert 14 Tagen mit Impfstoff beliefert werden können.
Wie Gaby Bieri von den Stadtzürcher Heimen sagt, seien vor Ort viele Vorbereitungsarbeiten schon erledigt. Besonders zeitaufwendig werde es aber, die Einverständniserklärungen der Angehörigen oder Beistände für jene Bewohner einzuholen, die diese selbst nicht mehr abgeben können.
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