Neue Wende in US-KriminalfallFreund von Gabby Petito – Polizei durchforstet Naturschutzgebiet
In den USA wird seit Tagen fieberhaft nach einer 22-Jährigen gesucht, nachdem sie von einer gemeinsamen Van-Reise mit ihrem Freund Brian Laundrie nicht zurückkehrte. Nach dessen Verschwinden sucht die Polizei in einem Naturschutzgebiet nach ihm.

Der Fall der vermissten Gabby Petito in den USA wird immer rätselhafter: Nun suchen die Behörden in einem Naturschutzgebiet in Florida nach ihrem ebenfalls vermissten Freund. Einsatzkräfte der Polizei und des FBI durchkämmten am Samstag das Carlton Reservat. «Es gibt derzeit falsche Berichte über eine Leiche, die dort gefunden wurde, wo wir suchen», teilte die Polizei von North Port mit.
Nachdem ihr Freund Brian Laundrie alleine von einer gemeinsamen Reise zurückgekehrt war, sei der 23-Jährige am Dienstag zuletzt von seiner Familie gesehen worden. Warum diese den jungen Mann erst am Freitag als vermisst meldeten, blieb weiterhin offen. Die Polizei in Florida und das FBI suchen nach dem 23-Jährigen, hiess es am späten Freitag (Ortszeit) in einer auf Twitter verbreiteten Mitteilung.
«Wir können die Frustration der Öffentlichkeit nachvollziehen, auch wir sind frustriert», teilten die Ermittler weiter mit. Tagelang hatten sie und die Eltern der vermissten Petito an den Freund und dessen Familie appelliert, sich zu äussern. Doch die hatten bisher geschwiegen. «Am Freitag haben sie (die Angehörigen des Freundes) zum ersten Mal ausführlich mit den Ermittlern gesprochen.»
Freund wird nicht wegen eines Verbrechens gesucht
In den USA suchen die Behörden seit Tagen fieberhaft nach der 22-jährigen Gabby Petito. Auch ausserhalb des Landes macht der Fall Schlagzeilen. Das Paar hatte zunächst über die Sozialen Medien zahlreiche schöne Bilder vom gemeinsamen Roadtrip in einem umgebauten Lieferwagen durch die USA geteilt. Doch es gibt auch Aufnahmen einer polizeilichen Körperkamera: Mitte August wurde die Polizei Berichten zufolge im US-Bundesstaat Utah wegen eines möglichen Falles von häuslicher Gewalt zu dem Paar und seinem Wagen gerufen. Darauf ist Petito weinend zu sehen, sie wirkt aufgelöst.
Am 1. September kehrte Laundrie laut Polizei alleine zurück nach Hause, zehn Tage später meldeten Petitos Eltern ihre Tochter als vermisst. Die Polizei geht davon aus, dass Petito sich im Grand-Teton-Nationalpark in Wyoming aufhielt, bevor sie das letzte Mal mit ihrer Familie Kontakt hatte.
Laundrie sei zwar eine «Person von Interesse» im Zusammenhang mit Petitos Verschwinden, er werde aber nicht wegen eines Verbrechens gesucht, teilten die Ermittler am Freitag weiter mit. «Wir arbeiten derzeit nicht an der Aufklärung eines Verbrechens.» Es handele sich um Ermittlungen im Zusammenhang mit mehreren vermissten Personen.
sda/nlu/sys
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