Joana Heidrich wagt sich auf den Turniersand zurück
Mit dem Den Haager Turnierder zweithöchsten Kategorie beginnt am Berchtoldstag die World-Tour-Saison 2019. Die Klotenerin Joana Heidrich wird dort erstmals nach ihrer fast halbjährigen Verletzungspause wieder im Sand stehen.

«Ich bin sehr happy darüber, wie gut alles verlaufen ist und dass ich jetzt, weniger als ein halbes Jahr nach der Operation, wieder zu einem Turnier antreten kann», sagt Joana Heidrich. Tatsächlich verlief auch der letzte Belastungstest, ein einwöchiges Trainingslager mit deutschen Spitzenduos in Hamburg mit viel spielnahem Training, positiv. «Natürlich spüre ich die vielen Sprünge jetzt im Rücken», räumt die 27-Jährige ein, «aber es ist alles in einem guten Rahmen.» Daher steht der Rückkehr auf den Sand der World Tour, von dem sie Mitte Juli ausgerechnet am Heimturnier von Gstaad wegen eines schweren Bandscheibenvorfalls so schmerzvoll abtreten musste, nichts mehr im Wege.Die erste ernsthafte Verletzung ihrer Karriere, welche den ersten operativen Eingriff ihres Lebens nötig machte, habe sie auch ein Stück reifer und erfahrener gemacht, schätzt Heidrich. Und fügt mit ruhiger, fester Stimme an: «Auf einmal habe ich gemerkt, dass nicht alles selbstverständlich ist, und dass ich bisher auch sehr viel Glück gehabt habe, als Spitzensportlerin lange ohne Verletzungen geblieben zu sein.» Zum optimalen Heilungsprozess dürfte neben ihrem enormen Willen auch das positive Denken beigetragen haben. Quälende Gedanken und Zweifel seien in ihr nicht aufgekommen. «Vielmehr habe ich viel Positives daraus gezogen, habe die Zeit für Dinge genützt, die mir neben dem Sport auch gefallen», erzählt Heidrich. Gemeinsame Unternehmungen mit Freunden gehörten dazu, etwas Feines zu kochen auch. «Vielleicht war die kurze Zeit einmal ganz ohne Beachvolleyball gar nicht so schlecht.»