Leichtathletik: An der AthletissimaJonas Raess misslingt die Rekordjagd
In Lausanne wollte der Läufer aus Langnau am Albis in einem Weltklasse-Feld den Schweizer Rekord über 3000 Meter knacken. Doch das Vorhaben des Ausnahmekönners des LC Regensdorf scheiterte.

Jonas Raess, Langstrecken-Spezialist und Aushängeschild des LC Regensdorf, war mit einer klaren Absicht ins 3000-Meter-Rennen an der Athletissima in Lausanne gestiegen. Im Weltklasse-Feld hatte sich der Langnauer vorgenommen, die Rücken von zwei Europäern zu suchen: jenen des Briten Andrew Butchart sowie jenen des Norwegers Filip Ingebrigtsen. Die beiden Langstrecken-Spitzenläufer wiesen Bestzeiten von 7:34,00, respektive 7:35,18 Minuten über die selten gelaufene Strecke auf. Zum Vergleich: Der Schweizer Rekord von Markus Ryffel aus dem Jahr 1979 über die 3000 Meter liegt bei 7:41,05 Minuten. Und Raess verriet hernach: «Ja, diesen Rekord hatte ich mir vorgenommen.»
Doch das Vorhaben scheiterte. Musste scheitern. Denn Butchart und Ingebrigtsen zogen beide einen schlechten Tag ein. Raess reagierte schnell, überholte und übernahm die Initiative. Seine beiden «Massstäbe» stiegen aber schon vor Rennhälfte aus. So musste sich Raess umorientieren. «Alle andern waren schon davongezogen, und im steifen Wind bin ich alleine auf verlorenem Posten gestanden», analysierte er. Die Absicht, in «diesem brutal starken Feld einen überraschenden Akzent zu setzen», misslang – «ohne mir einen Fehler vorwerfen zu müssen», wie er befand. «So hat es leider keinen Spass mehr gemacht», fügte Raess an.

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