400 Betten belegtFlüchtlinge können bis Mai in der Kaserne Bülach bleiben
Kurz nach der Bereitstellung wird die Kaserne Bülach für die temporäre Unterbringung von Flüchtlingen gebraucht. Sie steht nun länger zur Verfügung.

Zuerst hiess es, dass die Kaserne Bülach bis 22. März für die temporäre Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine reserviert sei. Nun wurde die Frist verlängert, wie die Armee in einer Mitteilung schreibt. Die Abgabe der Kaserne wird bis am 8. Mai verlängert. Die Rekrutenschule und die Offiziersschule, welche die Anlage vorher nutzten, sind mehrere Wochen früher an andere Ausbildungsstandorte verlegt worden und bleiben nun dort.
Die Kaserne Bülach bietet Platz für 500 Flüchtlinge, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) auf Anfrage mitteilt. Derzeit sind 400 Betten belegt. Die Aufenthaltsdauer sei unterschiedlich. «Ziel ist es, die schutzbedürftigen Personen so schnell wie möglich einem Kanton zuweisen zu können», sagt Sprecher Samuel Wyss. Die Betreuung in der Kaserne übernimmt die Asylorganisation Zürich (AOZ).
28’000 Gastfamilien in der Schweiz
Das SEM verfügt derzeit schweizweit über knapp 9500 Betten, davon rund 2200 Betten in der Region Zürich. «Die Kapazitäten in der Region Zürich reichen im Moment noch knapp aus, um die Flüchtlinge unterzubringen», so Wyss. Nach einer Schätzung des SEM muss der Bund wohl weitere 2000 bis 3000 Plätze schaffen, um Geflüchtete aus der Ukraine unterbringen zu können.
Die Zuteilung zu einem Kanton erfolgt, wenn der Schutzstatus S erteilt wird. Dann ist der Kanton dafür zuständig, die Flüchtlinge unterzubringen. Sie kommen dann in Unterkünfte von Kantonen und Gemeinden sowie zu Gastfamilien. Im Moment bieten über 28’000 Gastfamilien in der Schweiz insgesamt knapp 70’000 Betten für Flüchtlinge aus der Ukraine an.
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