Katz-und-Maus-Spiel mit Schmugglern
Im Wald, auf Landstrassen und abgelegenen Wegen ist das Grenzwachtkorps seiner «Klientel» auf der Spur – Schmugglern, Schleppern, illegal Arbeitenden.
Es ist sieben Uhr in der Früh, Schichtbeginn für die vier Grenzwächter, die sich an der Hauptstrasse zwischen Kaiserstuhl und Weiach zur ersten Kontrolle verabredet haben; von hier aus steuern jeden Tag Tausende Pendler in Richtung Zürich – oder zum Einkaufen in die Gegenrichtung. Einer der Grenzwächter steht auf der Strasse und winkt ab und zu einen Fahrzeuglenker zur Seite. «Auf die Auswahlkriterien werden wir oft angesprochen», meint Peter Zellweger, Informationsbeauftragter des Grenzwachtkorps (GWK). Reiseroute und Autokennzeichen seien wichtig, ebenso das kurze Gespräch zwischen Grenzwächter und Autofahrer. «Fügen wir diese Aspekte zusammen, entwickelt sich um die Person eine Geschichte, deren Korrektheit wir einordnen können», erklärt Zellweger. Wichtiger als jedes äussere Merkmal blieben deshalb Bauchgefühl und Erfahrung. Rund 260 Mitarbeitende umfasst das Korps der Grenzwachtregion II (Zürich, Schaffhausen, Thurgau, Zug, Schwyz und Uri). Schmuggler und Schlepper, aber auch Gewerbler und Einkaufstouristen gehören zu ihrem Tagesgeschäft. Handwerker in kleinen Lieferwagen kontrollieren sie im Morgenverkehr auffallend oft; von ihnen verlangen sie Arbeitsbewilligung, Papiere für den Wagen und einen Blick auf die Ware, die sie mit sich führen.