Kleine Narren im Rheinstädtchen
Wenn sich Pippi Langstrumpf, Prinzessinnen, Indianer, Drachen, Vampire, Hexen und Fantasiegestalten im Städtli ein Stelldichein geben, dann ist Kinderfasnacht.
Eglisau ist nicht unbedingt als Fasnachtshochburg bekannt. Einmal ein Jahr hält jedoch auch im Rheinstädtchen die Narretei Einzug, auch wenn nur für ein paar Stunden. Die Eglisauer Kinderfasnacht mit dem Umzug durch die engen Gassen bis hinauf über die Rebberge wurde am vergangenen Sonntag zwar erst zum fünften Mal durchgeführt, aber sie hat bereits ihren festen Platz im Veranstaltungskalender.
Ins Leben gerufen wurde der Anlass vom Verein Generation Eglisau, aus dessen Reihen ein aus fünf Frauen bestehendes Organisationskomitee für die Durchführung zuständig ist. Daria Gosse, die von Anfang an dabei ist, schilderte den Anfang wie folgt: «Wir hatten keine Ahnung, wie viele Kinder mitmachen werden. Es waren dann aber doch gegen 150.» Inzwischen hat sich die Zahl verdoppelt, wenn nicht sogar verdreifacht, kostümierte und nichtkostümierte Erwachsene mitgezählt.
«Dieses Jahr machen erstmals zwei Guggenmusiken mit, nachdem der Umzug im ersten Jahr von einem einzelnen Trommler angeführt worden ist» ergänzte Andrea Gadesmann mit ein wenig Stolz die Ausführungen ihrer OK-Kollegin. Finanziert wird der Anlass durch Sponsoren, denn die Teilnahme samt Verpflegung ist kostenlos.
Fasnacht bedeutet für viele Kinder, sich einmal in ihre Lieblingsfigur zu verwandeln. Bei den ganz Kleinen ist es vielleicht eher die Lieblingsfigur der Eltern. Viele Kostüme kann man im Supermarkt kaufen, origineller ist es aber, selber eine Verkleidung zu basteln. Beides war in Eglisau zu sehen.
Einmal eine Prinzessin sein
Bei den Mädchen steht der Wunsch, einmal Prinzessin zu sein, anscheinend noch immer ganz vorne auf der Liste. Daneben gab es zauberhafte Schmetterlinge, Schmusekätzchen und andere zarte Wesen. Bei den Knaben führten gruselige Gestalten wie Vampire, Sensenmänner, wandelnde Skelette und finstere Ninja-Kämpfer die Liste an. Ins Auge stachen aber besonders die Gruppen, oft ganze Familien, sei es als karottenknabbernde Hasenfamilie, als furchteinflössende Piraten, als giftgrüne Drachen oder als Indianer. Auf eine Maskenprämierung wird in Eglisau verzichtet, soll der Anlass doch einfach Freude bereiten und nicht zu einem Wettkampf werden.
Angeführt von der Guggenmusik «Göpfischränzer» aus Glattfelden, die schon zum vierten Mal dabei war, nahm der Umzug um Punkt halb drei den Weg unter die Füsse. Den Schluss bildete eine aus Mitgliedern der «Babylochgugge» aus Rorbas und den «Dieli-Fäger» aus Dielsdorf bestehende Guggenmusik. Am Ziel angelangt, dem Restaurant Wiler32, das von dem 5. OK-Mitglied Su Bertsch für die Kinderfasnacht zur Verfügung gestellt wird, warteten Helferinnen und Helfer mit Getränken, Wienerli und Kuchen auf die bunte Schar.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch