Jahresrechnung 2020 liegt vorCorona lässt die Flughafenstadt finanziell abstürzen
Kloten muss für 2020 ein Defizit von fast 21 Millionen Franken verkünden. Das erste Corona-Jahr reisst die Stadt tief in die roten Zahlen.
Die goldenen Jahre sind vorbei in Kloten. Je leiser es in den Quartieren am Flughafen geworden ist, desto unheimlicher präsentiert sich die Finanzlage im Stadthaus. Dort blickt der oberste Kassenwart Klotens, Stadtrat Mark Wisskirchen (EVP), mit einigen Sorgenfalten in die Zukunft. Er ahnte schon früh, dass die Coronakrise viel schlimmer sein würde als es der schlimmste Klotener Albtraum nebst dem Abstieg des einheimischen EHC bisher war: das Swissair-Grounding im Herbst 2001.
Seit Donnerstagmorgen liegt die Bestätigung auf dem Tisch. Und das Jahresergebnis, welches die Flughafenstadt ausweist, lässt aufhorchen: Unter dem Strich resultiert bei einem Gesamtaufwand von 177,1 Millionen Franken nämlich ein Minus von rund 20,9 Millionen. «Wir haben ein doppelt so hohes Defizit erwartet», sagt der Finanzvorsteher. Das macht das Ergebnis zwar nicht besser, aber es zeigt, welches Schadenpotenzial quasi noch vorhanden wäre.
