Shootout-Sieg bei FribourgKlotens weiterer Schritt Richtung Pre-Playoff
Die Zürcher holen bei Gottéron um ein Haar alle drei Punkte, gewinnen am Ende aber «nur» 4:3 nach Penaltyschiessen.

Welch ein Abend für den EHC Kloten. Da ist einerseits das eigene Ausrufezeichen, der 4:3-Sieg nach Penaltyschiessen bei Fribourg-Gottéron. Und gleichzeitig verlieren die hinter den Zürchern platzierten Lugano und Ambri. Kloten macht damit einen weiteren Schritt Richtung Pre-Playoff, der Vorsprung auf Rang 11 beträgt sieben Partien vor Ende der Qualifikation (bei einem Mehrspiel) fünf Punkte. Hätte Kloten nicht in den letzten fünf Minuten einen 3:1-Vorsprung verspielt, wären es gar sechs Punkte. Wer hätte dies vor der Saison gedacht?
Der Beginn des Aufsteigers war ja harzig, die ersten fünf Spiele gingen allesamt verloren, da war auch ein 1:9 darunter in … Freiburg. Kein anderes Resultat dokumentiert besser die Entwicklung des EHC Kloten. Er gefällt bei seinem zweiten Besuch bei Gottéron fast fünf Monate später lange Zeit mit einem erstaunlich abgeklärten Auftritt – mittlerweile nimmt man diese gar nicht mehr so überrascht zur Kenntnis.
Es ist ein Spiel mit mehreren Kapiteln. Das Startdrittel gehört fast komplett Gottéron, Kloten ist phasenweise zum Dauerverteidigen gezwungen. Der 1:1-Zwischenstand nach 20 Minuten ist aus Klotener Sicht darum etwas glücklich, aber dennoch nicht gestohlen. Denn bloss 8:6 lautet die Torschuss-Statistik im ersten Drittel.
Fribourg kann die klare Dominanz kaum in Abschlüsse oder gar Top-Chancen ummünzen, Kloten verteidigt gut. Und Gottéron läuft beim 0:1 und einem wunderbaren öffnenden Pass David Reinbachers in einen Klotener Konter – es sollte nicht zum letzten Mal an diesem Abend sein.
Spektakuläres Mitteldrittel
Im Mitteldrittel geschieht Ungewöhnliches: Fribourg-Gottéron, normalerweise eines der defensiv besten Teams der Liga, zeigt sich plötzlich liederlich, macht viele Fehler. Ein vertändelter Puck von Sandro Schmid führt zum zweiten Kontertor Miro Aaltonens. Es ist bereits das 1:3. Denn zuvor zeigt sich Kloten mittlerweile auch offensiv mutig und frech und krönt einen spektakulären Shift mit dem 1:2 Jonathan Angs.

Das Genie des Klotener Topskorers blitzt sowohl in Vorbereitung wie auch Abschluss durch, doch es ist Nicholas Steiner, der für gleich zwei Highlights im selben Einsatz sorgt. Der 31-Jährige ist nicht gerade als Offensiv-Verteidiger bekannt, doch nachdem er mit einem spektakulären Slapshot-Direktpass zunächst fast Arttu Routsalainen zum Torschützen macht, gelingt ihm nur wenige Sekunden später mit einem ebenfalls starken Zuspiel dies bei Ang.
Das Mitteldrittel ist generell spektakulär, Kloten hat mittlerweile ein Chancenplus, lässt hinten nach wie vor nur wenig zu. Wenn Fribourg zu seinen seltenen Chancen kommt, sind es aber Top-Gelegenheiten. Klotens Goalie Juha Metsola gelingen zwei Highlight-Paraden.
Und Kapitel 3? Dieses beinhaltet den einzigen Wermutstropfen für Kloten an diesem Abend. Souverän scheint er das 3:1 im Schlussdrittel verteidigen zu können, bis er in der hektischen Schlussphase doch noch zwei Gegentore kassiert und danach nur dank einer weiteren Top-Parade Metsolas sich in die Overtime retten kann. Immerhin: Im Penaltyschiessen sind die Zürcher souverän und sichern sich den im engen Strichkampf so wichtigen Zusatzpunkt.
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