Christian Seiler rät:Kochen Sie diese (Friedens-)Suppe
Ich koche einen ukrainischen Borschtsch. Es ist kein politisches Zeichen, keine grimmige Pose, maximal ein ungeschickter Versuch, dem Mitgefühl eine Form zu geben, die sich nicht auf Phrasen beschränkt.

Borschtsch wird in grossen Gebinden zubereitet, weil diese Mischung aus Suppe und Eintopf mit jedem Aufwärmen besser wird.
Foto: Silvio Knezevic
Es herrscht Krieg in der Ukraine. Wer das Land nicht kennt, soll gefälligst «Alles ist erleuchtet» lesen, den Debütroman von Jonathan Safran Foer aus dem Jahr 2002. In dem Roman steckt so vieles von dem riesigen Land, dessen transkarpatische Grenzstation Uschhorod von St. Margrethen genauso weit entfernt ist wie Bari von Zürich oder Bilbao von Bern.