Sweet Home: Schweizer DesignKommen Sie mit an die grösste Schweizer Designmesse
An der Ausstellung «neue räume 22» können Sie neue Trends, internationale Labels und die interessantesten Schweizer Firmen entdecken. Ein Rundgang durch die Messe.

Möchten Sie sich einfach mal gemütlich auf das angesagteste Sofa setzen oder sich von türkisfarbenen Polstern oder rosaroten Toiletten verführen lassen? Interessieren Sie sich für die neusten Wohntrends und möchten Sie auch mal die Menschen kennen lernen, die hinter den wichtigsten Schweizer Möbel- und Interiorfirmen stecken? Dann dürfen Sie die grösste Schweizer Designmesse «neue räume 22», die noch bis Sonntagabend in der Halle 550 in Zürich Oerlikon stattfindet, nicht verpassen.
Die Messe

Die Designmesse und Ausstellung «neue räume» findet das erste Mal seit 2019 wieder statt, denn Covid stand im Wege. Die Ausstellung «neue räume» ist keine Verkaufsmesse für Händler, sondern richtet sich direkt ans Publikum. Die Messe bietet eine Plattform für gutes Design und ist ein Ort, an dem sich alle, die sich für schönes Wohnen, Design und Architektur interessieren, treffen und austauschen können. Wer an bestimmten Objekten interessiert ist, wird von den Herstellern mit den entsprechenden beratenden Händlern zusammengeführt. So unterstützt die Messe auch den Schweizer Möbelhandel. Ins Leben gerufen hat sie der Architekt Stefan Zwicky 2001.
Stefan Zwicky arbeitet in unterschiedlichen Bereichen – etwas, das für ihn in der Ausbildung wie auch später im Studio von Trix und Robert Haussmann selbstverständlich geworden ist. So entwirft er Möbel und Objekte, arbeitet als Architekt, macht Innenausbauten, verfasst als Autor Designbücher und ist sowohl im privaten Bereich wie auch in der Gastronomie, in Hotels und Geschäftsräumen tätig. Seine Vielseitigkeit führte ihn auch zur Idee der Designmesse «neue räume».
Der Gründer

Zur letzten Messe besuchten wir den Gründer und Kurator Stefan Zwicky mit seiner Lebensgefährtin Judith Raeber für eine spannende, etwas andere Homestory. Lesen Sie die Homestory noch einmal und blicken Sie damit auch ein wenig hinter die Kulissen der Macher. Hier geht es zur Homestory von Stefan Zwicky und Judith Raeber.
Die gemütlichsten Sessel

Stefan Zwicky hat es geschafft, dass auch viele renommierte internationale Firmen gerne an die Messe kommen. So wird hier der Vorhang hochgezogen für die dänische Firma Fritz Hansen. Deren gemütliche Loungesessel machen gerade Lust auf kuschlige Lesestunden im Herbst und Winter.
Die schönsten Regale

Das richtige Regal zu finden, ähnelt einer Partnersuche. Man muss sich verlieben und so gut zusammenpassen, dass man gerne jeden Tag miteinander verbringt. Die Regale der Schweizer Firma Lehni sind zum Verlieben, denn sie sind stylish und doch zeitlos, chic und alltagstauglich, elegant und stark. Zudem sind sie neutral genug, sodass man mit ihnen die eigene Persönlichkeit einbringen kann. Denn im Gegensatz zu vielen andern Designregalen sind die Lehni-Regale offen für alles. Betörend ist auch die Farbpalette, die sehr sinnliche Töne zeigt.
Die Prachtstücke

Bei Röthlisberger, einer anderen renommierten Schweizer Firma, spielt bei allen Möbeln ein Hauch Poesie mit. Deshalb werden sie zu Lieblingsstücken, die einen das ganze Leben lang begleiten. Bekannt ist der Schubladenstapel, den Susie und Ueli Berger 1982 entworfen haben. Sie liessen sich dabei von gestapelten Koffern inspirieren und erinnern an eine Zeit, in der Reisen noch glamourös war. Von der Decke hängen aneinandergereihte Block 2 Leuchten von Henri Pilcher, welche gleichzeitig organisch und industriell wirken. Ganz neu sind die im Hintergrund zu sehenden Sessel Conte und die Barstühle Torsio. Auch das aufklappbare Schreibpult At-At in Schwarz ist eines der zauberhaften und doch so praktikablen und verlässlichen Stücke, die zeigen, wie begehrenswert Schweizer Möbel sein können.
Der Treffpunkt

Mitten in den beiden grossen Industriehallen, in denen «neue räume» stattfindet, kann man auf wunderschönen Designklassikern Platz nehmen, eine Erfrischung geniessen und sich über das ergiebige, schöne und spannende Thema Wohnen unterhalten und austauschen.
Schweizer Handwerk

Die Schweizer Möbelwerkstätte Vifian entstand 1869 in Schwarzenburg im Kanton Bern. Dort richtete nämlich Joseph Vifian seine Holzwerkstätte direkt neben dem Hof seiner Eltern ein. Heute, über 150 Jahre später, entstehen die schönen, eleganten, schlichten Möbel immer noch mit viel Handwerkskunst. Die Möbel sind praktisch, vielseitig einsetzbar, passen sich unterschiedlichen Wohnstilen an und überraschen. Mir ist zum Beispiel eine Art Garderobenmöbel aufgefallen, das jedem Entrée oder Schlafzimmer aufs Schönste auf die Sprünge helfen kann. Auch diese Firma ist ein Ort, der viele Wohnschätze birgt.
Schweizer Traumstoffe

Natürlich findet man an der Messe nicht nur Möbel, sondern auch Objekte, Teppiche oder Stoffe. Bei den Stoffen ragen nicht nur an der Schweizer Designmesse, sondern auch international, die edlen, sinnlichen Kreationen von Christian Fischbacher heraus. Ganz neu ist der traumhafte, weich fliessende Vorhangstoff Roya aus der neuen Kollektion «Contemporary Persia», welche Camilla Fischbacher gemeinsam mit Hadi Teherani kreiert hat. Roya ist das persische Wort für «schöner Traum». Zum Dessin inspirierte die Landschaft des iranischen Aladagh-Gebirges und deren faszinierende Farbigkeit.
Endlich elegante Waschmaschinen

Vom Traum zum Haushalten, das dank cleveren Ideen auch an Schönheit gewinnt. Am Stand der Schweizer Firma Schulthess habe ich diesen Wäscheturm entdeckt, der sich wirklich sehen lassen kann. Auch Schulthess kann auf eine lange Geschichte zurückschauen, denn es gibt sie bereits seit 1845 und steht für Schweizer Tradition.
Noch mehr Haushalt-Freuden an der Messe:
Die «neue Räume»-Ausstellung bietet eine ganze Sektion, die sich um Haushalt, Bad und Küchendesign dreht. Dabei findet man unter anderem auch rosa Toiletten von Laufen, die wirklich eine Überlegung wert sind.
Zurück auf der Trendbühne

Zum Schluss noch mein persönliches In und Out: In und definitiv Freude macht der Zusammenschluss von Gufram und Memphis. Die Kultmöbel der Memphisbewegung der Achtzigerjahre entsprechen wieder voll dem Zeitgeist und begeistern nun eine neue Generation.
Abschied von der Trendbühne

Mein Out bekommt Tom Dixon. Staubsaugen ist zwar immer eine gute Idee, aber die Objekte, die Möbel und das ganze Universum, das der englische Designer kreiert hat, wirken mittlerweile eher wie Massenware und trotz der vielen glänzenden Dinge ein wenig staubig.
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