Digitales ImpfbüchleinKonsumentenschutz fordert Rückzahlung der Gelder
Die umstrittene Website Meineimpfungen.ch wurde vom Netz genommen. Der Bund prüft, ob er das Angebot weiter unterstützen will.

Ausgerechnet jetzt, wo die Schweiz dringend auf ein digitales Impfbüchlein angewiesen wäre, ist die Seite Meineimpfungen.ch offline. Der Grund: Vor einer Woche berichtete die SonntagsZeitung über Probleme bei der Nutzung. Zwei Tage später doppelte die «Republik» nach und wies auf massive Datenschutzprobleme hin.
Impfdaten, darunter auch jene von Bundesrätin Viola Amherd, seien für medizinisches Personal einsehbar gewesen. Jetzt nahm die Stiftung, die hinter dem Angebot steht, die Website «temporär und zur Wahrung der Datensicherheit» vom Netz. Ob das Angebot vom Bund weiter unterstützt wird, ist derzeit unklar. «Die Fortführung der Zusammenarbeit wird derzeit geprüft», sagt Grégoire Gogniat, Sprecher des Innendepartements (EDI). Die Priorität liege jedoch darin, die Sicherheitslücken zu schliessen. «Wir haben die Stiftung aufgefordert, sofort die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um die Datensicherheit der Nutzer zu gewährleisten.»