Israels Weg aus der PandemieKonzerte, shoppen, baden: Zu schön, um wahr zu sein?
Im Land des Impfweltmeisters beginnen die Menschen wieder, an ein normales Leben zu glauben. Doch es wuchert auch die Angst, dass selbst dann, wenn alles offen ist, nichts mehr so sein wird, wie es mal war.

Das fröhlichste aller jüdischen Feste: Purim-Parade in Tel Aviv – trotz offiziellem Partyverbot.
Foto: AFP
Genau zum Sonnenuntergang tritt Nurit Galron auf die Bühne. Ein kühler Wind bläst durch die Ränge des Amphitheaters im Tel Aviver Yehoshua-Park, ein paar Zuschauer haben sich in Decken gehüllt. «Seien wir ehrlich», ruft die Sängerin. «Es ist ein bisschen kalt hier, aber endlich können wir wieder atmen.» Dann geht es los, Schlagzeug, Bass, E-Gitarre, Piano. Mit der ganzen aufgestauten Wucht.