Mehr als 11 MillionenKosten für Brückensanierung in Glattfelden verdoppeln sich
Die Sanierung der Brücke auf der Umfahrungsstrasse Glattfelden dauert viel länger als geplant. Jetzt zeigt sich: Sie wird auch massiv teurer als gedacht.

1940 wurde die Brücke erstellt, und von der kantonalen Denkmalpflege ist sie als erhaltenswertes Bauwerk eingestuft worden. Vor zwei Jahren wurde die Sanierung und Verstärkung beschlossen – und dann erlebten die Verantwortlichen ein paar böse Überraschungen. Wie sich zeigte, ist die Substanz der Brücke nämlich wesentlich schlechter als angenommen. Das Tiefbauamt musste die Bauzeit deswegen um ein volles Jahr verlängern.
Am Freitag präsentierte der Regierungsrat nun die gesalzene Rechnung zur Brücke. Im Amtsblatt wurde der Beschluss zur Unterführung SBB, Instandsetzung und Verstärkung mit zusätzlichen Ausgaben und Vergabeerhöhung veröffentlicht. Nötig ist dafür eine zusätzliche gebundene Ausgabe von insgesamt 5,988 Millionen Franken. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Sanierung damit auf 11,368 Millionen Franken. Sie sind also mehr als doppelt so hoch wie die ursprünglich vorgesehenen 5,38 Millionen Franken.
Dass die Sanierung so lange dauert und so viel teuer wird, liegt an der Technik, die beim Bau angewendet wurde. Der Beton war beim Bau in mehreren Schichten eingebracht worden. Wie sich jetzt, rund 80 Jahre später, zeigt, wurde er laut Tiefbauamt aber nur ungenügend verdichtet. Auf Nachfrage hat es seitens des Tiefbauamts jüngst geheissen: «Wäre der schlechte Zustand der Brücke schon bei der im Jahr 2012 erfolgten Überprüfung ersichtlich gewesen, wäre vermutlich ein Neubau in Betracht gezogen worden.»
Die Brücke wird voraussichtlich Ende 2024 fertiggestellt sein. Bis August dieses Jahres wird die Strecke zudem einspurig geführt werden.
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