Weltwirtschaftsforum in DavosKräne sollen dem Feiertagsgeschäft nicht mehr in die Quere kommen
Statt Winterzauber herrschte in Davos vor dem Start des Weltwirtschaftsforums Chaos. Nun reagiert die Gemeinde und organisiert einen runden Tisch.

Weil das Weltwirtschaftsforum (WEF) dieses Jahr eine Woche früher stattgefunden hat, sind die Bauarbeiten an der Davoser Promenade den Neujahrsferien in die Quere gekommen. Das führte mitunter zu Kritik. Ausgerechnet in der Neujahrswoche wurden die Installationen fürs WEF aufgebaut, in der Zeit, in der die Pisten mit Gästen voll sind, Läden und Restaurants ebenso (Details lesen Sie in unserem Bericht hier).
Nun reagiert die kommunale Politik. Sie möchte hinsichtlich des nächsten WEF prüfen, wie «besonders auffällige Bauarbeiten von den ersten Tagen im Jahr ferngehalten werden können».
Auch 2024 soll das Forum aus kalendarischen Gründen bereits am dritten Montag, statt wie üblich am vierten starten. Heuer bedeutete dies, dass in Davos die Temporärbauten zahlreicher global tätiger Firmen unmittelbar nach dem Jahreswechsel errichtet worden waren. Dies stehe in einem offensichtlichen Widerspruch zu einem Davos als Ferien- und Erholungsort, schrieb die Gemeinde am Donnerstag in einem Communiqué. Der Kleine Landrat hat einen Runden Tisch mit allen Beteiligten aufgegleist, um für 2024 Lösungen zu finden. Die Gemeinde betonte überdies, man dürfe sich der Kritik nicht verschliessen, wenn man an einer künftigen Gastgeberrolle dieses Grossanlasses interessiert ist.
Generell seien es in diesem Jahr mit 135 nicht mehr Temporärbauten gewesen als in anderen Jahren. Beim Treffen im Jahr 2020 waren es genauso viele Projekte, hiess es weiter. Dennoch räumte die Gemeinde ein, dass die Bauten grösser und auffälliger wurden und dafür umfangreichere Arbeiten geleistet werden mussten. Für Kritik hatte aber vorrangig der frühe Start der Aufbauarbeiten gesorgt.
Für Privatpersonen gilt in Davos im Winter eine Bausperre. Wer an einem Bauprojekt arbeitet, muss vor Weihnachten mit dem Rohbau, dem Dach und den Fenstern fertig sein. Anschliessend ist nur noch der Innenausbau möglich. Für Temporärbauten gilt diese Regel nicht, schliesslich sollen solche Bauten für Veranstaltungen ganzjährig möglich sein. Optisch fallen jedoch die umfangreichen Veränderungen beim WEF am meisten ins Gewicht. (sda/eh)
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