Unglück im HimalayaLawine reisst mindestens 19 Bergsteiger in den Tod
Die Bergsteigergruppe wurde beim Abstieg von einer Lawine überrascht und suchte in einer Gletscherspalte Zuflucht. Die Bergungsarbeiten nach rund zehn Vermissten dauern an.

Bei einem Lawinenunglück im Himalaya sind mindestens 19 Bergsteiger gestorben. Zehn weitere würden noch vermisst, sagte ein Mitarbeiter des indischen Katastrophenschutzes der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Die Bergungsarbeiten auf dem Draupadi Ka Danda II dauerten noch an und wurden von schlechtem Wetter behindert.
Die Lawine traf das Bergsteiger-Team am Dienstag auf einer Höhe von mehr als 5000 Metern, als es am Abstieg war. Team-Anführer Nayab Subedar Anil Kumar sagte dem örtlichen Fernsehsender NDTV, dass die meisten der 42 Bergsteiger seines Teams während der Lawine in einer Gletscherspalte Zuflucht gesucht hätten.
Bereits zweites Lawinenunglück innert Tagen
Unter den Todesopfern ist nach Behördenangaben auch die bekannte indische Bergsteigerin Savita Kanswal, die als erste Frau in nur 16 Tagen den Mount Everest und den nahegelegenen Makalu bezwungen hatte.
«Es ist das erste Mal in der Geschichte des indischen Bergsteigens, dass eine so grosse Gruppe von Bergsteigern in einer Lawine ums Leben gekommen ist», sagte Amit Chowdhary, ein Funktionär der Internationalen Union der Alpinismusvereinigungen und ehemaliger Offizier der indischen Luftwaffe, zu «Guardian».

Erst vergangene Woche war die US-Bergsteigerin Hilaree Nelson bei einem Lawinenunglück im Himalaya ums Leben gekommen. Das Wetter im Himalaya ist im Herbst und Winter generell schlechter und das Lawinenrisiko höher als im Frühling. So besteigen in der Regel mehr Bergsteiger die Berge im Frühling.
SDA/lif
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