Spektakel am Flughafen ZürichMagische Momente in der Adventszeit
Der Zauberpark am Flughafen Zürich überrascht mit einem Feuerwerk aus Musik, Kunst und Kulinarik. Ein vorweihnachtliches Festival mit Lichtbögen, Bastian Baker und Raclette für die ganze Familie.

Wie eine Wasserfontäne ergiesst sich der Lichtstrom in die Nacht. Einen Wimpernschlag später staunen die Betrachter über ein Meer von Sternschnuppen. Die Kunstinstallation besteht aus mehreren dynamischen Lichtbögen, deren szenischer Charakter sich laufend verändert.
Sie ist Teil des Zauberparks, des winterlichen Licht- und Musikfestivals, das in diesem Jahr zum zweiten Mal am Zürcher Flughafen stattfindet. Während 18 Tagen entführt es die Besucherinnen und Besucher in eine Welt aus Musik, Kunst und Kulinarik, die Klein und Gross gleichermassen verzaubert.
Der Name ist Programm, und so beeindruckt der Zauberpark mit viel Abwechslung in einer stimmungsvollen Kulisse. Visuelle Effekte spielen dabei eine Hauptrolle. Die Bühne etwa ist einer winterlichen Berglandschaft nachempfunden, deren Zentrum eine darin eingebettete Höhle bildet.
Entertainer, Clowns und Tante Carmen
Am frühen Abend bleibt das Podium jeweils der Unterhaltung des jungen Publikums vorbehalten, das sich auf ein buntes Kinderprogramm freuen darf. Dazu gehören etwa Papagallo & Gollo, die mit Geschichten und fetziger Musik gute Laune verbreiten, oder die Clowns Pepe & Tommy, deren Slapstick, Witz und Zauberei die Zuschauer zum Lachen und Staunen bringen. Comedian Marc Haller entführt in die verrückte Welt des verschrobenen «Erwin».
Die Entertainer Laurent & Max interpretieren Welthits von gestern mit erfrischenden Schweizer Texten, die die Alltagsprobleme in Kindergarten und Schule behandeln. Da wird «Let It Be» zu «Znünibrot» oder «Born to Be Wild» zu «S Mami häts gseit». Mit dabei sind ausserdem Märchenerzählerin Tante Carmen und Bauchredner Dan White mit dem quasselnden Seehund, der Kunststücke vollführt, bis sich der Zauberstab biegt.

Allabendlich ab 20 Uhr heisst es: Vorhang auf für die grossen musikalischen Leckerbissen. Bekannte Künstler und Künstlerinnen und vielversprechende Newcomer aus ganz unterschiedlichen Genres heizen die Stimmung an. Der Westschweizer Rapper Stress, Baschi, Bastian Baker, Müslim, The Gardener & The Tree oder Tashan sind nur einige der Namen auf dem Set.
Dabei wurde auch an Barrierefreiheit gedacht. So wird das Konzert von Crimer am 9. Dezember in Zusammenarbeit mit der Stiftung «Denk an mich» von einer Gebärdendolmetscherin simultan übersetzt. Während bei der ersten Ausgabe ausschliesslich Schweizer Unterhaltungsstars auf der Zauberpark-Bühne standen, bereichern dieses Jahr auch Musiker aus dem Ausland das Programm. So etwa die österreichische Rockband Wanda.
Übergrosser Mond und Naturgeist
Neben dem täglich wechselnden Kinder- und Konzertprogramm ist die Lichtkunst ein besonderer Publikumsmagnet. Das Kunst- und Designkollektiv NOA kuratierte Lichtinstallationen von Künstlern aus ganz Europa.
Viele sind nicht statisch, sondern verändern Farben und Erscheinungsbild dynamisch oder unterstreichen die Wirkung mit Projektionen und Audioeffekten. Sie greifen Themen aus Natur und Metaphysik auf und spielen gekonnt mit der Fantasie der Betrachter. Diese begegnen beispielsweise einem übergrossen Mond, einem magischen Naturgeist oder können mit Licht eigene Kunstwerke malen. Die zwölf imposanten Lichtinstallationen verteilen sich entlang eines Rundwegs, der sich je nach Verweildauer in 30 bis 45 Minuten erkunden lässt.

Düfte von Raclette, Marroni und Glühwein würzen die Luft im Genussdorf des Zauberparks – kleine Holzhütten links und rechts der Bühne. Dort wird mehr als die klassischen Adventsleckereien geboten. Auch Burger, Suppen, Thai-Food, griechische Spezialitäten oder Churroslocken.
Mancher mag sich die Frage stellen, wie man beim Zauberpark mit dem Thema Energie umgeht. Auch für Stefan Feldmann, Head The Circle und Mitglied des Organisationskomitees, ist das ein wichtiger Aspekt. Man habe etwa die Öffnungszeiten gekürzt, verzichte auf einen internen Anlass und reduziere die Anzahl der Gastrohäuschen im Genussdorf. «Zudem findet der Zauberpark draussen statt, wir brauchen keine Energie, um grosse Innenräume zu heizen», sagt Feldmann. «Der Energieverbrauch pro Besucher beläuft sich auf etwa 0,4 kWh Strom. Das lässt sich mit 15 Minuten Staubsaugen vergleichen.»
Eine Zusammenarbeit der SonntagsZeitung mit dem Flughafen Zürich.
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