Australiens Ex-Premier im Interview«Marxist oder Nationalist – Xi Jinping vereint diesen Widerspruch»
Kevin Rudd sagt, der chinesische Präsident habe alle Ebenen der Macht unter seine persönliche Kontrolle gebracht. Nach dem 20. Parteikongress werde es die Welt dauerhaft mit einem neuen China zu tun haben.
Laut Kevin Rudd ist die Schlüsselfrage für einen Dialektiker wie Xi: Wann setzt die politische Reaktion ein, nachdem die Menschen Freiheiten verloren haben? Zeitungen mit dem Kopf des Staatspräsidenten der Volksrepublik China.
Foto: Roman Pilipey (EPA/Keystone)
Herr Rudd, warum weiss man jetzt schon, dass der Parteitag historisch genannt werden wird?
Xi Jinping wird zum dritten Mal zum Parteivorsitzenden ernannt – aber am Ende wird es wohl nur die dritte von fünf oder sechs Amtszeiten sein. Indem er die Begrenzung auf zwei Amtszeiten bricht, bringt er sich als Generalsekretär bis vermutlich 2037 in Stellung. Wir müssen uns also daran gewöhnen, dass nur er da sein wird – und Wladimir Putin bis 2036.
