Meriva-Ersatz mit Peugeot-Technik
Mit dem Crossland X führt Opel einen kleinen Crossover auf Peugeot-Basis ein. Der Meriva-Ersatz kommt ohne dessen Portaltüren, aber auch ohne Allradantrieb und nur mit kleinen Motoren im Sommer auf den Markt.

SUV und alles, was einigermassen danach aussieht, gehen zurzeit weg wie warme Weggli. Die Hersteller werfen in einer ungeheuren Kadenz neue Produkte dieser Gattung auf den Markt, die moderne Baukasten- und Gleichteilestrategie der Konzerne macht dies möglich. Und auch konzernübergreifend wird kooperiert, was das Zeug hält, um schnell und günstig neue Baureihen ins Sortiment aufnehmen zu können.
Opel hat sich diesbezüglich mit dem PSA-Konzern (Peugeot und Citroën) zusammengetan, schon lange bevor die Übernahmegespräche bekannt wurden. Ein Vorzeigeprodukt dieser Vermählung ist der Opel Crossland X, der auf einer Peugeot-Plattform steht und von französischen Motoren angetrieben wird. Gebaut wird er allerdings im Opel-Werk im spanischen Saragossa.
Äusserlich kommt der Crossland X eigenständig daher, mit typischem Opel-Gesicht, markanten Einbuchtungen in den Flanken, einer «schwebenden» D-Säule und adretten Rücklichtern. Was uns nicht gefällt: Die riesige Tanköffnung, die sich bis ins Radhaus zieht, wirkt plump, und die prägnante Kante im Kofferraumdeckel sieht aus wie ein grosser «Lätsch» – das erzeugt einen traurigen Eindruck.
Auch im Innenraum erinnert wenig an PSA-Produkte; der grobschlächtige Hebel für die Handbremse und der klobige Schaltknauf vielleicht. Und ja, das Head-up-Display, welches Informationen auf eine ausfahrbare Plastikscheibe ins Sichtfeld des Fahrers projiziert, hat der Opel auch der französischen Partnerschaft zu verdanken; noch beim neuen Astra liessen die Rüsselsheimer dieses fast unverzichtbare Feature weg. Der Rest sieht aber ganz nach Opel aus: ein grosser Bildschirm für das IntelliLink-Infotainmentsystem (inklusive OnStar und voller Handy-Integration freilich), ein aufgeräumtes Bedienpanel mit wenigen Direktwahltasten, bequeme Vordersitze, gute Platzverhältnisse, praktische Ablagen – das alles ist typisch für die Marke mit dem Blitz.
Das X im Namen steht übrigens nicht für Allradantrieb, wie man vermuten möchte – Allradantrieb ist längst keine Prämisse mehr für geländegängig aussehende Fahrzeuge, heute scheinen einzig die hohe Karosserieform und ein bulliges Design zu zählen. Nein, das X kennzeichnet fortan alle SUV- und Crossover-Modelle von Opel; der Mokka X machte den Anfang, der Crossland folgt als Nächstes, und im Herbst wird der grössere Grandland X (ebenfalls auf PSA-Basis) eingeführt.
Der Crossland hat also Frontantrieb und ist nicht gerade üppig motorisiert: Im Angebot sind drei Drei-Zylinder-Turbobenziner mit 80 PS bis 130 PS sowie zwei Vier-Zylinder-Selbstzünder. Im Fond sitzt man ebenfalls gut, mit viel Kopf- und ausreichend Beinfreiheit. Eine variable, teilbare Rückbank ist im Angebot, die konnten wir an der statischen Präsentation allerdings noch nicht betrachten, noch hat Opel nur Vorserienmodelle zum Vorzeigen, die noch nicht final perfekt sind.
Der neue Opel Crossland X kommt Ende Juni in den Schweizer Handel. Die Preise starten bereits bei 18‘900 Franken.
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