Misstöne bei der Wahl des PUK-Spitalrats
Die Wahl des neuen, siebenköpfigen Spitalrates für die Psychiatrische Universitätsklinik (PUK) hat am Montag im Zürcher Kantonsrat für Diskussionen gesorgt. Die linke Ratsseite kritisierte die Zusammensetzung der Kandidierenden – und einen Kandidaten besonders.

Die linke Seite bemängelte, dass bei der Auswahl der Kandidierenden zu stark auf Management Wert gelegt worden sei. Die meisten Kandidaten seien in der Privatwirtschaft tätig gewesen. «Man kann eine PUK aber nicht wie eine gewinnorientierte Firma führen», sagte Andreas Daurù (SP, Winterthur), selber gelernter Psychiatriepfleger.
Nur zwei der Kandidierenden hätten überhaupt Erfahrung in den Bereichen Psychiatrie oder soziale Arbeit. Daurù fehlten bei der Auswahl zudem auch Kompetenzen in Pflege oder Personal.
Einen Antrag auf Nichtwahl gab es gar für den Kandidaten Guido Speck, Chef der Privatspitäler Lindenhof AG in Bern. Er habe beim Hearing in der vorbereitenden Kommission leider nicht überzeugt, begründete Kathy Steiner (Grüne, Zürich) den Antrag.
Speck sei nicht gut vorbereitet gewesen und habe die Wichtigkeit des Hearings offenbar unterschätzt. Nähere Angaben machte Steiner wegen des Kommissionsgeheimnisses allerdings nicht.
Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger (FDP) betonte, dass er sich vorbehaltlos hinter alle sieben Kandidierenden stelle. Eine Mehrheit des Parlamentes folgte seiner Einschätzung und wählte die vorgeschlagenen drei Frauen und vier Männer. Auch Speck wurde gewählt, allerdings mit 54 Gegenstimmen.
SDA/mst
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