Nur der Name Andy Schmid erinnerte die Handball-Welt in den letzten Jahren daran, dass auch Schweizer diese Sportart erfolgreich ausüben können. Die Nationalmannschaft der Männer spielte keine Rolle mehr. 1995 nahm sie zum letzten Mal an einer WM, 1996 zum letzten Mal bei Olympia, 2006 zum letzten Mal an einer EM (im eigenen Land) teil. Mit schmerzlicher Regelmässigkeit verpasste sie ein grosses Turnier nach dem andern. Trotz prominenter Trainer wie Olympiasieger Perkovac oder Bundesliga-Professor Brack.
Immerhin der Nachwuchs, obwohl kaum beachtet, war ständig bei EM und WM dabei. Michael Suter qualifizierte sich mit den Jung-Handballern für zehn Endrunden. Mit einer Konsequenz, die in der Schweiz ihresgleichen sucht. Diesen Stil und seine Ideen hat er seit 2016 auf das Nationalteam übertragen. Keine Mannschaft der Welt spielt das Spiel mit sieben Feldspielern besser als seine.
Pero Janjic, aus dem ehemaligen Jugoslawien geholt, führte die Schweiz von der C-WM in die Weltspitze und ans Olympiaturnier 1980. Mit dem Deutschen Arno Ehret, der 1986 auf Sead Hasanefendic folgte, ging es bis zum vierten WM-Rang 1993 aufwärts. Suter steht noch nicht auf der gleichen Stufe wie die zwei. Aber mit der EM-Qualifikation in der schwersten der acht Gruppen hat er für nichts weniger als die Wieder-Auferstehung des Schweizer Handballs gesorgt.
Und Schmid, seit Jahren einer der genialsten Spielmacher, ist im Januar 2020 endlich mittendrin, wenn sich die Besten auf Nationalmannschafts-Ebene messen. Er brauchte die Mitspieler, die Mitspieler benötigten ihn. Michael Suter fügte alles zusammen.
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Mit einer Konsequenz, die ihresgleichen sucht
Die Schweiz spielt im Januar 2020 erstmals seit 2006 an einer EM. Für diese Wieder-Auferstehung hat Trainer Michael Suter gesorgt.