Mit Poesie Demenzkranke erreichen
Menschen mit Demenz leben oft in einer eigenen Welt. Doch Worte können bei Betroffenen viel bewirken, wie eine Veranstaltung im Alterszentrum Oberi zeigt.

«Mögen Sie Poesie?» fragt Lars Ruppel in die Runde. 20 Menschen mit Demenz sitzen mit ihren Angehörigen und Betreuungspersonen im Aufenthaltsraums des Alterszentrums Oberwinterthur im Kreis. Die Frage löst bei den Bewohnerinnen und Bewohner noch nicht viel aus. Die meisten wirken in sich gekehrt. Doch Ruppel, Slam Poet und Workshopleiter, lässt sich nicht beirren. «Das Reh springt hoch. Das Reh sprint weit. Warum auch nicht — es hat ja Zeit», rezitiert er einen Vers von Heinz Erhardt. Die Angehörigen und Pflegenden sprechen die Verse mit, versuchen, die älteren Menschen einzubeziehen.