Neubau schafft mehr Schulraum
Die alte Turnhalle der Schulanlage Leepünt hatte gestern Vormittag ihren letzten Auftritt. Jetzt macht sie, im Rahmen der dritten Ausbauetappe der Schulanlage, Platz für neue Räume und Möglichkeiten.

Der Presslufthammer knattert, das Frühlingslüftchen weht, man spürt Aufbruchstimmung. Mitglieder der Baukommission, der Gemeinde, der Schule und der Schulpflege sowie die Architekten haben sich weisse Helme aufgesetzt und lauschen vor der Turnhalle den Ansprachen. «Es ist eine tolle Sache im richtigen Moment», sagt zum Beispiel Gemeinderat Max Koch, Präsident der Baukommission.
Die Freude am, wie er sagt, zukunftsfähigen Modell, sieht man ihm förmlich an. Er betont: «Es ist ein Glücksfall. Nicht alle Gemeinden können eine Erweiterung auf diese Art und Weise realisieren.» In den letzten Jahren ist in Dällikon mehr Wohnraum entstanden und damit ist auch der Bedarf an zusätzlichem Schulraum gestiegen.
Vielfältiger Nutzen
Auf einer Gesamtgeschossfläche von 2255 m2 umfasst das Projekt total 8665 m3 und wird sich laut Baubeschrieb ruhig und nahtlos in die bestehende Schulanlage einfügen. Im Untergeschoss befinden sich neben der Sporthalle Dusch- und Umkleidungsräume, Toiletten und Technik. Im Erdgeschoss stehen Tagesstrukturen mit Küche, Kindergarten, Gruppen- und Personsraum und Toiletten zur Verfügung.
Im Obergeschoss stehen drei Klassenzimmer, zwei Gruppenzimmer, Toiletten, Material- und Kopierraum sowie Technik auf dem Plan. Auf dem Dach sorgt eine Solaranlage für die Vorerwärmung des Wassers. Das Gebäude ist zwar im Prinzip nach Minergie-Standard erstellt, doch der Zertifizierung steht die Gasheizung im Wege. Ein Minergie -gebäude muss nämlich ohne fossile Brennstoffe auskommen.
Während der Bauzeit wird das Gebäude bis auf die Heizzentrale und den Technikraum abgebrochen. In etwa einem Jahr soll das Gebäude bezugsbereit sein. In der Zwischenzeit weichen Schule und Vereine zum Beispiel ins Mehrzweck- oder Feuerwehrgebäude aus.
Die Gemeinde Dällikon nützt die zur Zeit tiefen Zinsen. Zusätzlich profitiert sie vom neuen harmonisierten Rechnungsmodell HRM2, das am 1. Januar 2019 in Kraft tritt und ab dann eine Reduktion der jährlichen Kapitalfolgekosten um mehr als 50 Prozent bewirkt. Bereits 2005/2006 wurde das Schulhaus Leepünt 2 und die Kindergärten 1 und 2 saniert.
2008 folgte das Schulhaus Leepünt 1. Ursprünglich war für die dritte Ausbauetappe nur die längst nötige Sanierung der Turnhalle und die Erneuerung der in die Jahre gekommenen Heiztechnik vorgesehen. Doch inzwischen haben sich Bevölkerungsstruktur und Unterrichtsformen massiv geändert und damit mehr Schulraum nötig gemacht.
Kosten im Griff
Der Neubau erfüllt die momentanen Anforderungen. Zusätzlich kann später das Gebäude erweitert, sowie auf der gesamten Länge aufgestockt werden. Im November 2015 genehmigten die Stimmenden einen Bruttokredit von 6,775 Millionen Franken. Das Projekt wurde allerdings jetzt kurz vor Baubeginn noch einmal geändert.
Ein Gutachten befand den Untergrund für eine Sanierung zu wenig tragfähig und deshalb steht jetzt der komplette Rückbau an. Den nötigen Nachtragskredit über 750 000 Franken hat der Gemeinderat als gebundene Ausgabe festgelegt. Susanne Fahrni, Präsidentin der Schulpflege, sagt: «Bereits hat die Auftragsvergabe begonnen und wie es jetzt aussieht, so können wir optimistisch sein, dass man diesen zusätzlichen Kredit nicht ganz ausschöpfen muss.»
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