Das Rennen des Frauen-Nachwuchses wurde auf einem Rundkurs durch Schneisingen ausgetragen. Noemi Rüegg ging im letzten Renndrittel in die Offensive und holte einen Vorsprung von über zwei Minuten auf ihre Verfolgerinnen heraus. Damit war der jungen Oberweningerin der Sieg nicht mehr zu nehmen. «Mir ist es auch im Strassenrennen toll gelaufen. Die anspruchsvolle Strecke ist mir entgegengekommen», freute sie sich im Ziel. Nachdem sie im Januar die Querfeldeinmeisterschaft und am vergangenen Mittwoch die Zeitfahrmeisterschaft gewonnen hatte, war dies nun bereits der dritte Schweizer Meistertitel für Rüegg in diesem Jahr.Am Titel schnupperte am Sonntag auch Fabian Lienhard. Er kam im Rennen der Elite als Fünfter ins Ziel und lag nur eine Minute hinter Steve Morabito, dem neuen Schweizer Meister aus dem Wallis. «Diesmal bin ich zeitlich näher beim Sieger gelegen als noch vor einem Jahr. Wenn in der Verfolgergruppe etwas mehr Einigkeit geherrscht hätte, wären wir noch ganz nach vorne gekommen», lautete Lienhards Fazit. Während des Rennens sah es tatsächlich fast danach aus, als ob mit Lienhardniemand zufahren wollte: «Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass ich ein guter Sprinter bin», meint er selbst dazu. Im Spurt um den 5. Rang liess der 24-jährige Steinmaurer seinen Gegnern denn auch keine Chance.