Packendes Remis im Spitzenspiel
YB und Basel teilen sich im Spitzenkampf mit zwei Traumtoren die Punkte. Die Young Boys machen damit einen grossen Schritt in Richtung Meistertitel.
Einen letzten Matchball setzte Bundesliga-Rückkehrer Valentin Stocker in der 82. Minute gegen den Pfosten und vergab damit wohl auch die Chance, YB in den verbleibenden neun Runden nochmals ansatzweise herauszufordern. Dem Serienmeister entglitt im ausverkauften Stade de Suisse mehr als eine 2:1-Führung, der Primus der letzten Dekade dürfte vor 31'120 Zuschauern seine nationale Pole-Position definitiv verloren haben.
Die vergebenen Chancen des Valentin Stocker. (Quelle: SRF 2)
Zwei Traumtore
Als die YB-Festgemeinde auf dem Stadion-Screen unaufhörlich die Replays von Guillaumes Hoaraus Seitfallzieher genoss und sich gedanklich womöglich schon mit der zeitnahen Meisterfeier beschäftigt hatte, setzte der FCB unvermittelt und praktisch ohne Vorwarnung zum vorübergehenden Comeback an: Taulant Xhaka, in der Regel eher für den rustikalen Part zuständig, überraschte im Stade de Suisse mit einem Traumtor alle.
Hoarau netzt per Seitenfallrückzieher ein. (Quelle: SRF 2)
Der Treffer ins Lattenkreuz (39.) hinterliess zunächst Spuren. Mit der spektakulären Rückmeldung des Titelhalters hatten die zu Hause in 14 Spielen nur einmal bezwungenen Berner offensichtlich nicht gerechnet. Und als der Basler Abwehrpatron Marek Suchy unmittelbar nach der Pause eine Vorlage Zuffis verwertete, veränderte sich das Drehbuch erheblich. Doch unter Druck demonstrierte der designierte Champion seine Qualitäten: Roger Assalé, der überragende Ivorer, stellte die Bebbi vor ein nächstes unlösbares Problem - Christian Fassnacht verwertete die Vorarbeit zum 2:2, das sich aufgrund der Konstellation wie ein Erfolg anfühlte.
Xhaka trifft herrlich ins Lattenkreuz. (Quelle: SRF 2)
Weiterer Schritt Richtung Titel
Bern war beflaggt, gelb-schwarze Transparente überall. «Heute Matchtag.» Auf diesen Tag hatten sie jahrelang gewartet in der Hauptstadt. Über die SCB-Erfolge freuten sich zwar Zehntausende, aber das Herz der ganzen Stadt pocht für die Young Boys.
Noch ist mathematisch nichts entschieden, aber jeder Berner und auch alle Verantwortlichen beim Titelhalter FCB wissen: Näher stand der Traditionsklub dem ersten Meisterschafts-Triumph nie seit der letzten Topklassierung vor 32 Jahren. Nach dem 2:2 in einem hochklassigen Gipfel beträgt die Reserve weiterhin satte 16 Punkte.
Lausanne und Luzern siegen
Abstiegskandidat Lausanne fährt gegen Lugano (2:1) den ersten Sieg in der Rückrunde ein. Das Sechste Lugano bleibt nach der fünften Niederlage in Serie auf 31 Punkten sitzen - wobei der Vorsprung auf Schlusslicht Sion nur sechs Punkte beträgt.
Vom Abstiegskampf auf einen Europa-League-Platz innerhalb von zwei Monaten; wie dies geht zeigt der FC Luzern. Die Innerschweizer bewiesen beim 3:1 im Duell mit den ebenfalls überraschenden St. Gallern, wer neben den Young Boys das Team der Stunde ist. Bis zur Pause eliminierte das nach den Young Boys zweitbeste Team der Rückrunde durch Tore von Tomi Juric (21./Foulpenalty), Christian Schneuwly (29.) und Ruben Vargas (41.) jegliche Zweifel über den Ausgang des Spiels.
Young Boys - Basel 2:2 (1:1) 31'120 Zuschauer (ausverkauft). - SR Schneider (FRA). Tore: 24. Hoarau (Assalé) 1:0. 39. Xhaka (Lang) 1:1. 47. Suchy (Zuffi) 1:2. 56. Fassnacht (Assalé) 2:2. Young Boys: Wölfli; Mbabu, Nuhu, von Bergen, Benito; Fassnacht, Sow, Sanogo, Sulejmani (79. Moumi Ngamaleu); Hoarau, Assalé (84. Bertone). Basel: Vaclik; Suchy, Lacroix, Frei; Lang, Xhaka, Zuffi (83. van Wolfswinkel), Riveros; Stocker, Elyounoussi (75. Bua); Ajeti (75. Oberlin). Bemerkungen: Young Boys ohne von Ballmoos (verletzt), Bürki (krank) und Aebischer (nicht im Aufgebot). Basel ohne Vailati, Balanta (beide verletzt) und Serey Die (krank). Pfostenschüsse: 55. Fassnacht, 82. Stocker. Lattenschuss: 73. Ajeti. Verwarnungen: 36. Stocker (Foul), 40. Nuhu (Foul), 50. Zuffi (Foul), 58. Xhaka (Foul), 59. Elyounoussi (Foul).
Rangliste: 1. Young Boys 27/62 (64:28). 2. Basel 26/46 (45:23). 3. St. Gallen 27/42 (41:47). 4. Luzern 27/40 (39:41). 5. Zürich 26/36 (34:31). 6. Grasshoppers 27/31 (33:38). 7. Lausanne-Sport 27/31 (40:51). 8. Lugano 27/31 (27:42). 9. Thun 27/28 (41:53). 10. Sion 27/25 (36:46).
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