Post-Wegzug schafft Platz für Pläne
Der Gemeinderat Winkel möchte die Räume der ehemaligen Poststelle kaufen, umbauen und darin einen Teil der Verwaltung unterbringen. Dafür beantragt er der Gemeindeversammlung einen Kredit von 1,8 Millionen Franken.

Die Gemeindeverwaltung Winkel ist derzeit auf zwei verschiedene Standorte aufgeteilt. Im Gemeindehaus arbeiten sieben Angestellte, weitere acht sind im Dorfzentrum Breiti untergebracht. Die drei Lernenden rotieren halbjährlich zwischen den Standorten. Die Platzverhältnisse im denkmalgeschützten Gemeindehaus sind seit Jahren beengt.
Bereits vor mehr als einem Jahrzehnt hatte der Gemeinderat deshalb den Erwerb der Liegenschaft Breitistrasse 11 zur Nutzung als neues Verwaltungsgebäude geplant. Die Stimmbürger lehnten jedoch den dafür erforderlichen Kredit von 5,9 Millionen Franken im Januar 2007 an der Urne ab. Nun hat sich dem Gemeinderat eine neue und nach seiner Ansicht einmalige Option aufgetan.
Post-Wegzug als Chance
Weil die Post vor gut neun Monaten aus der Seebnerstrasse ausgezogen ist, steht ihr ehemaliges Lokal im Erdgeschoss des Gebäudes leer. Dieses will der Gemeinderat nun kaufen und darin einen Teil der Verwaltung unterbringen. Damit rückt er von seinem längerfristigen Plan ab, ein Zentrales Verwaltungsgebäude neben dem Gemeindehaus zu erstellen.
Die Gemeinde hat mit der Post bereits einen Kaufvertrag abgeschlossen. Der Kaufpreis liegt bei 890 000 Franken, 90 000 Franken unter der Schätzung der Zürcher Kantonalbank. Um das Postlokal als Gemeindeverwaltung nutzen zu können, beantragt der Gemeinderat zusätzlich einen Baukredit von 900 000 Franken für den Umbau. Das macht total 1,79 Millionen Franken.
Chance für Wiederbelebung
Für Gemeinderat Marcel Nötzli bietet die nun vorgeschlagene Lösung mehrere Vorteile: «Die Nutzung des bestehenden Gebäudes mitten im Dorfzentrum ist bedeutend billiger als ein Neubau für rund 6 Millionen Franken.» Gleichzeitig könne das Winkler Dorfzentrum wiederbelebt werden, nachdem neben der Post auch die Landi weggezogen ist. «Die Leute sind sich gewohnt, dort Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können», sagt der Liegenschaftenvorstand.
Mit dem Projekt könnte das Platzproblem der Verwaltung gemäss Nötzli über mehrere Jahre gelöst werden.
Ideen fürs Breiti
An der im Gegensatz zum Gemeindehaus bereits heute behindertengerecht erschlossenen Seebnerstrasse sollen in Zukunft die kundenintensiven Abteilungen der Gemeindeverwaltung untergebracht sein, im Gemeindehaus die Abteilung Finanzen und Steuern sowie die Gemeindekanzlei. Damit würden die heute von der Gemeindeverwaltung genutzten Räume im Dorfzentrum Breiti frei. Gemäss dem Gemeinderat bestehen für die Nutzung bereits erste Ideen. Sie sollen konkretisiert werden, sobald die Gemeindeversammlung zum Kauf und zum Umbau der ehemaligen Poststelle Ja gesagt hat und auch der Entscheid an der Urne am 10. Juni zugunsten des Projekts ausfallen wird.
Die Gemeindeversammlungfindet am Montag, 5. März, um 20 Uhr im Breitisaal in Winkel statt.
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