Parkieren auf PrivatgrundPrivate Firma verteilt zu hohe «Fake-Bussen»
Ein Mann hat eine Rechnung in der Höhe von 90 Franken von einer Firma bekommen. Der Grund: Er hat sein Auto auf einem privaten Parkplatz in Bülach abgestellt. Muss er sie bezahlen?

Am 4. April 2022 war Marco Fritsche* in der Altstadt von Bülach unterwegs. Er besuchte einen alten Freund in dessen Geschäft und stellte sein Auto auf dem Kundenparkplatz ab. Nach einem Schwatz machte Fritsche noch einen Abstecher in die Bar um die Ecke, nahm ein Bier und fuhr gegen halb neun Uhr abends wieder nach Hause. So weit, so unspektakulär.
«Ich weiss, wie eine Busse von der Polizei aussieht», sagt Fritsche am Telefon, «und das war bestimmt keine.» Als er den Zettel genauer anschaute, entdeckte er darauf einen Firmennamen: «Parkplatzkontrolle Polis». Eine kurze Google-Suche führte auf eine Website, auf der folgender Satz steht: «Als Dank für unsere Zusammenarbeit entschädigen wir Sie mit einem Geldbetrag für jede ausgestellte Umtriebsentschädigung.»