Queen spricht über unangenehme Dinge – Prinz Philip verlässt Spital
Seit 62 Jahren wendet sich die Queen mit ihrer im TV übertragenen Weihnachtsbotschaft an die Britinnen und Briten. Dieses Mal mit ungewöhnlich privaten Worten.
Die britische Königin Elizabeth II. schlägt in ihrer diesjährigen Weihnachtsansprache ungewöhnlich private Töne an. Die 93 Jahre alte Monarchin thematisiert den «holprigen» Weg der Königsfamilie und ihres Landes in den vergangenen zwölf Monaten.
Doch schon «kleine Schritte im Glauben und in der Hoffnung» könnten bedeutend sein und «langanhaltende Differenzen» beilegen, heisst es in der Nacht auf Dienstag in vorab veröffentlichten Redepassagen. Damit dürfte die Queen auch auf die diversen private Probleme der Royals anspielen. Die vollständige Rede wird am 25. Dezember ausgestrahlt.
Ohne royale Aufgaben
Das Jahr der Königsfamilie war von zahlreichen Tiefpunkten geprägt. So wirft eine US-Amerikanerin Prinz Andrew vor, dass er sie als Minderjährige mehrfach missbraucht habe. In einem Fernsehinterview, mit dem er wieder seinen Ruf herstellen wollte, redete sich der 59-jährige um Kopf und Kragen. Schliesslich gab der zweitälteste Sohn der Queen bis auf Weiteres alle royalen Aufgaben auf.
Prinz Philip war Anfang des Jahres in einen Autounfall verwickelt, bei dem zwei Frauen verletzt worden waren. Später fuhr Philip ohne Sicherheitsgurt. Erst nach Protesten gab der Senior seinen Führerschein ab. Bis am Dienstag wurde Philip, der seit mehr als 70 Jahren mit der Queen verheiratet ist, in einem Londoner Spital behandelt. Der Sender BBC zeichnete die Ansprache der Queen in Schloss Windsor auf, bevor Philip in die Klinik kam.
Prinz aus Spital entlassen
Pünktlich zum Weihnachtsfest ist Prinz Philip am Dienstag aus dem Spital in London entlassen worden. Der der 98-Jährige machte sich danach auf den Weg zum Landsitz Sandringham in Ostengland, wie der Buckingham-Palast mitteilte.
Der Prinz hatte vier Nächte im King Edward VII's Hospital verbracht. Eine Palastsprecherin hatte von einer reinen Vorsichtsmassnahme gesprochen, ohne Details zu nennen. Britische Zeitungen spekulierten, der Prinz habe an einem lang andauernden grippalen Infekt gelitten oder sei zuvor gestürzt.
Als Philip die Klinik verliess, beantwortete er keine Fragen von Fotografen. Er setzte sich auf den Beifahrersitz eines Fahrzeugs, das ihn wegbrachte. «Seine Königliche Hoheit möchte allen danken, die ihm gute Genesung gewünscht haben», teilte der Palast mit.
Bruch mit Tradition
Auch Unstimmigkeiten zwischen ihren Enkeln Prinz Harry und William dürften die Königin beschäftigt haben. Harry und Herzogin Meghan nehmen mit ihrem kleinen Sohn Archie nicht an der traditionellen Weihnachtsfeier der Queen auf dem Landsitz Sandringham teil. Sie wollen stattdessen mit Meghans Mutter feiern.
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Politisch war das Jahr 2019 geprägt von den heftigen Streitereien im Parlament um den geplanten Brexit. Durch eine Neuwahl im Dezember konnte sich Premierminister Boris Johnson mehr Unterstützung für sein mit Brüssel nachverhandeltes Austrittsabkommen sichern. Grossbritannien wird Ende Januar die Staatengemeinschaft verlassen.
SDA/chk
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