Auf Tuchfühlung mit den neuen Nachbarn
30 Asylsuchende sind in ein Wohnquartier umgezogen. Am Wochenende hat die zuständige Stadträtin zu einem Begegnungstag geladen.
Mit gemischten Gefühlen hätten sie vom Zuzug der neuen Nachbarn Kenntnis genommen, erzählen zwei junge Mütter von nebenan. Im Wohnquartier an der Rankstrasse habe niemand Freudensprünge gemacht, als vor einigen Monaten bekannt geworden sei, dass Asylsuchende in die ehemalige Pflegestation neben dem Behindertenwohnheim Pigna ziehen sollen. Zusammen mit anderen Nachbarn aus dem Quartier sowie Angehörigen und Bewohnern von Pigna stehen die zwei Frauen nun mitten im gut gefüllten Aufenthaltsraum des neuen Asylheims. Die 30 Bewohner – alles junge Männer aus Eritrea und Afghanistan – sind auch da. «Inzwischen können viele schon ein bisschen Deutsch sprechen», sagt einer der Betreuer. Schliesslich besuchen die meisten Asylsuchenden mehrere Stunden pro Woche Sprachkurse.Zusammen mit Silvana Kunz, der Leiterin der Asylunterkunft, die mit ihren Kollegen der Betreuungsorganisation AOZ während 24 Stunden vor Ort ist, haben die jungen Männer ihre Unterkunft für den Besuchstag herausgeputzt und zusätzliche Tische sowie Stühle bereitgestellt. Auf dem Tresen in der Küchenecke steht selber gemachtes Gebäck, freiwillige Helfer schenken Kaffee aus.