Derbysieg in der Fussball-3.-LigaRümlang bleibt vorne dran
Dank eines 5:0-Heimerfolgs über Wallisellen hat der SV Rümlang seine Aufstiegschancen gewahrt. Wallisellen dagegen muss sich wieder nach unten orientieren.

Partien zwischen Rümlang und Wallisellen entwickeln sich für gewöhnlich zu umstrittenen Derbies. Diesmal verlief sie lediglich in der ersten halben Stunde so richtig spannend. Wallisellen schoss in der 2. Spielminute ein Tor, das jedoch wegen einer Abseits-Position aberkannt wurde. Danach suchten beide Teams auf dem stumpfen Kunstrasen mit spielerischen Mitteln den Weg zum gegnerischen Gehäuse. In der 18. Minute köpfte Mithat Misimi und in der 22. Minute schoss Roberto Stoykov den Ball knapp über das Walliseller Tor. Nach einer halben Stunde machte es Alfredo Mosciaro besser. Sein flacher Aussenrist-Schuss aus 16 Metern landete zum 1:0 im Netz.
Mit schnellen Direktpässen kombinierte sich Rümlang in der 41. und 44. Minute vor das Walliseller Tor – 2:0 und 3:0. Nach dem Seitenwechsel war der Gast, der auf die wichtigen Irfan Tastemel (Zerrung), Almir Murati (abwesend) und Jeremy Furrer (Kreuzbandriss) verzichten musste, nur noch auf Schadensbegrenzung aus. Am Schluss mussten die Gäste mit einer 0:5-Packung die Glatt aufwärts nach Hause fahren. «Unsere ersten 25 Minuten waren gut. Dann haben uns aber die beiden Tore kurz vor der Halbzeit das Genick gebrochen», befand Wallisellens Trainer Davide Caroli nach dem Schlusspfiff. Weil Ende Saison eventuell in der Gruppe 4 drei Teams in die 4. Liga absteigen müssen, hat der Walliseller Assistenztrainer Irfan Tastemel auch das Tabellenende im Auge. «Natürlich verstehen wir dieses 0:5 als Weckruf», hielt der langjährige 1.-Liga-Spieler fest.
Rümlang will, muss aber nicht
Eitel Sonnenschein herrschte dagegen in den Reihen der Rümlanger nach dem Schlusspfiff. Alfredo Mosciaro eilte sofort an den Spielfeldrand und drückte seiner Frau einen Kuss auf die Wange. Zuvor hatte der ehemalige 2.-Liga-interregional-Akteur aus dem Mittelfeld heraus dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt und drei Skorerpunkte, verteilt auf ein Tor und zwei Assists, gesammelt. «Meine Frau ist zum ersten Mal an ein Spiel gekommen, seit ich zum SV Rümlang zurückgekehrt bin», verriet der 36-Jährige glücklich. Bald werden die Beiden zum zweiten Male Eltern.

Neben Mosciaro war Rümlangs linker Aussenverteidiger Kerim Haddaji der beste Spieler auf dem Platz. Der 24-Jährige, der mit YF Juventus Zürich schon in der Promotion League und in der 1. Liga auf dem Platz stand, schaltete sich oft ins Angriffsspiel mit ein. Insgesamt verfügt Rümlangs Trainer Getoar Sallauka über ein grosses, gut besetztes Kader. So konnte er es sich leisten, seinen Vize-Captain Fitim Sadiku erst in der 56. Minute einzuwechseln. Der Coach blickt zuversichtlich auf die verbleibenden acht Meisterschafts-Partien. «Wenn wir jedes Spiel gewinnen, steigen wir wohl auf», kündigte er an. Unter Druck setzen lassen sich er und die Mannschaft indes nicht. «Wir müssen nicht aufsteigen, aber wir würden es gerne annehmen», ergänzte er. Er fürchtet denn auch nicht, dass sein Team am Ende der Saison auseinanderfallen würde, falls es den 1. Platz verpasst. «Wir sind eine verschworene Truppe. Die Spieler sind hier, weil sie gerne zusammen Fussball spielen», begründet Sallauka.
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