Fussball: Nach 2:0 über GlattfeldenRümlang darf sich nach oben orientieren
Der Drittligist hat sich in der Winterpause verstärkt und liegt nach dem 2:0-Heimsieg im Verfolgerduell gegen Glattfelden in der Gruppe 4 nur noch fünf Verlustpunkte hinter Leader Töss zurück.

Getoar Sallauka hatte es Ende Oktober nach der Niederlage gegen den Leader Töss vorausgesagt: «Wir liegen jetzt weit zurück, aber wir geben im Aufstiegsrennen nicht auf, weil auch Töss noch Spiele verlieren wird.»
Der Coach des SV Rümlang sollte recht behalten. Seit dem 30. Oktober hat Töss noch ein Spiel gewonnen, danach gegen Wallisellen und nun gegen Effretikon verloren. Demgegenüber war Rümlang in vier Meisterschafts-Partien dreimal siegreich und hat einmal Remis gespielt. Deshalb verkürzten die Unterländer den Rückstand auf den Winterthurer Quartierclub von neun auf fünf Punkte. Wichtig war dabei der jüngste 2:0-Heimsieg gegen das als Tabellenvierter angetretene Glattfelden. Nach diesem Erfolg kündigte Sallauka an: «Wir wollen in der Rangliste vorne dabei sein. Wenn es gar zum Aufstieg reicht, würden wir ihn gerne annehmen.»
Um dem Leader und 2.-Liga-Absteiger Töss noch gefährlich zu werden, haben Sallauka, sein Co-Trainer Ergün Berisa sowie Teammanager und Ehrenpräsident Kurt Vogel während der Winterpause namhafte Spieler auf den Heuel gelockt. Von Niederweningen haben sie den ehemaligen 1.-Liga-Spieler Gökhan Berisa (32), aus der 2. Liga interregional vom FC Wil II den ehemaligen Rümlanger Junior Taylan Elcarpar (21), von den Blue Stars Zürich den 2.-Liga-interregional-erprobten Alfredo Mosciaro (36) und vom Zürich City SC den Goalie Bruno Filipe Dos Reis Silva Ferreira geholt, der ebenfalls Erfahrungen in der fünfthöchsten Liga des Landes gesammelt hat.
Zufriedenheit in Glattfelden
Alle vier Neuen standen beim 2:0-Heimsieg über Glattfelden auf dem Rümlanger (Kunst)-Rasen. Dafür fehlte Topskorer Roberto Stoykov. Der 27-Jährige wurde wegen Knieproblemen geschont. Stoykovs Rolle übernahm gegen Glattfelden Dieu-Merci Boussano. Der technisch starke 25-jährige, ehemalige 2.-Liga-interregional-Stürmer des FC Adliswil erzielte beide Treffer. «Wir wussten, dass es gegen Glattfelden, das Töss in Winterthur zwei Punkte abgerungen hat, schwer werden würde. Aber unsere Geduld hat sich ausgezahlt», analysierte Coach Getoar Sallauka im Anschluss an die Partie.

Trotz der 0:2-Niederlage in Rümlang erklärten sich die Glattfelder Verantwortlichen mit dem bisherigen Saisonverlauf des aktuellen Tabellenvierten zufrieden. «Wir spielen ansehnlich und einigermassen erfolgreich, das Gros unserer Spieler hat unsere Junioren-Mannschaften durchlaufen, und wir treten fair auf», zählte Glattfeldens Vereinspräsident Werner Balmer auf. Er sprach damit auch stellvertretend für Sportchef Volkan Firat und Trainer Davide Blandolino.
Blandolino soll bleiben
Die Gäste mit dem Challenge-League-erfahrenen Luca Dimita (41), der in Rümlang unheimlich viel rackerte, und dem flinken Spielmacher David Umiker verlangten Rümlang alles ab. Die Glattfelder hatten Pech, als in der 17. Minute der Schiedsrichter nach einer gelungenen Kombination über Dimita und Ruben Araujo ein schwierig zu sehendes Offside pfiff, nachdem am Ende des Spielzugs Marco Marra den Ball ins Tor geschossen hatte. Rümlang habe halt seine Torchancen genutzt und sei deshalb als Sieger vom Platz gegangen, fasste Balmer das Geschehen auf dem Kunstrasen zusammen.
Der Vereinspräsident hofft, dass das Fanionteam in der Rückrunde die guten Leistungen im Herbst bestätigen kann. Sicher ist er sich hingegen bereits, dass Sportchef Firat und er Trainer Blandolino bitten werden, eine sechste Saison in Glattfelden als Coach zu absolvieren. «Er macht es hervorragend», sagte Balmer dazu.
Fehler gefunden?Jetzt melden.